Das Leitwerk von AI171 steckt in einem Haus: 265 Menschen starben bei dem Unglück.

AI171Absturz der Boeing 787 von Air India ist das tödlichste Unglück seit 2014

Der Absturz eines Dreamliners auf Air-India-Flug 171 zählt zu den tragischsten in der Geschichte der Luftfahrt. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass solche tödlichen Unfälle glücklicherweise seltener werden.

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Der 12. Juni 2025 wird als schwarzer Tag in die Geschichte der Luftfahrt eingehen. Bei dem Absturz des Air-India-Flugs 171 von Ahmedabad nach London-Gatwick verloren 241 der 242 Menschen an Bord der Boeing 787-8 ihr Leben. Zudem gab es nach aktuellem Stand 24 Tote am Boden, da die Maschine kurz nach dem Start auf das Gelände einer Berufsschule für medizinisches Personal mit angeschlossenem Krankenhaus stürzte. Nach aktuellem Stand starben mindestens 265 Personen.

Flugzeugabstürze werden deutlich seltener und sind weniger tödlich als früher. Die Sicherheit in der Luftfahrt hat sich durch technische Fortschritte und verbesserte Sicherheitsprotokolle deutlich verbessert. Im Jahr 2024 gab es weltweit 334 Todesopfer bei Unfällen im zivilen Luftverkehr. Das schlimmste Unglück des Jahres war der Absturz von Korean Jeju Air am 19. Dezember, bei dem 179 Menschen ihr Leben verloren.

Flugzeugabstürze werden seltener

Das zeigt auch eine Liste, auf der eigentlich niemand stehen will. Von den 15 Unfällen, die in der Luftfahrtgeschichte die meisten Todesopfer gefordert haben, sind nur drei nach 2000 geschehen. Vor dem Flug AI171 am 12. Juni ist das jüngste Unglück der Abschuss von Malaysia-Airlines-Flug 17 am 17. Juli 2014. Eine Übersicht:

Das Unglück mit den meisten Todesopfern war der Zusammenstoß zweier Boeing 747 der Fluggesellschaften KLM und Pan Am am 27. März 1977. Bei diesem Unfall kamen 583 Menschen ums Leben, was ihn zum tödlichsten Unfall in der Geschichte der Luftfahrt macht. Auslöser war eine Verkettung von Missverständnissen und schlechten Wetterbedingungen.

Foto des Unglücksfliegers: Klar zu erkennen ist, dass das Leitwerk fehlt.

Am 12. August 1985 stürzte eine Boeing 747 von Japan Airlines in Japan ab, nachdem ein defektes Hydrauliksystem zu einem Kontrollverlust führte. Bei diesem Absturz verloren 520 Menschen ihr Leben, was diesen Unfall zum bislang schwersten Flugunfall mit nur einer einzigen verunglückten Maschine macht.

Am 12. November 1996 kam es zur Flugzeugkollision von Charkhi Dadri, bei der eine Boeing 747-100 von Saudi Arabian Airlines, die in Neu-Delhi gestartet war, und eine Iljuschin Il-76 der Air Kazakhstan in der Luft kollidierten. Dieser Unfall ereignete sich, nachdem die kasachische Maschine ihre zugewiesene Flughöhe verlassen hatte. Bei dieser Kollision verloren 349 Menschen ihr Leben.

346 Menschen kamen am 3. März 1974 ums Leben, als Turkish-Airlines-Flug 981, eine McDonnell Douglas DC-10-10, kurz nach dem Start vom Flughafen Paris-Orly abstürzte. Die Maschine verlor kurz nach dem Start die hintere Frachttür, was zu einem plötzlichen Druckabfall und dem teilweisen Einbruch des Kabinenbodens führte. Das Flugzeug stürzte unkontrolliert in einen Wald.

Das erste schwere Air India-Unglück ereignete sich am 23. Juni 1985. Eine Boeing 747 der Airline wurde durch einen Bombenanschlag zerstört, während sie auf dem Weg von Montreal via London nach Delhi war. Bei diesem Anschlag verloren 329 Menschen ihr Leben.

Besonders tragisch war der Tod von 301 Personen am 19. August 1980. Während des Fluges von Saudia-Flug 163, einer Lockheed L-1011-200 TriStar, kam es zu einem Feuer im Frachtraum, das sich auf das Passagierdeck ausbreitete. Das Flugzeug landete noch in Riadh, wurde aber nicht schnell genug evakuiert. Alle Personen an Bord starben infolge von Sauerstoffmangel und Rauchvergiftung.

Mehr Personen am Boden als im Flugzeug starben am 8. Januar 1996 in Kinshasa, als eine überladene Antonow An-32 von Moscow Airways nach einem Fehlstart in einen Marktplatz raste. Bei diesem tragischen Unfall kamen vermutlich 299 Menschen ums Leben, darunter mindestens 297 Marktbesucher und 2 Besatzungsmitglieder.

Unglück über der Ukraine: Beim Absturz der MH17 kamen 298 Menschen ums Leben.

Eine Boeing 777 von Malaysia Airlines wurde am 17. Juli 2014 über dem umkämpften Gebiet in der Ukraine abgeschossen, wobei alle 298 Insassen ums Leben kamen.

Am 3. Juli 1988 wurde ein Airbus A300B2-203 auf dem Flug von Teheran nach Dubai nach einer Zwischenlandung in Bandar Abbas durch das US-amerikanische Kriegsschiff Vincennes abgeschossen. Bei diesem Vorfall, bekannt als Iran-Air-Flug 655, kamen 290 Menschen ums Leben.

Am 25. Mai 1979 verlor eine McDonnell Douglas DC-10 von American Airlines ein Triebwerk beim Start und stürzte in Chicago ab. Dabei kamen 273 Menschen ums Leben, was diesen Unfall zum damaligen Zeitpunkt zum tödlichsten Flugzeugabsturz in den USA machte.

Über dem schottischen Ort Lockerbie starben am 21. Dezember 1988 270 Menschen, als Pan-Am-Flug 103 durch eine Bombe zerstört wurde. Dabei kamen alle 259 Insassen sowie 11 Einwohner des Ortes ums Leben.

Am 1. September 1983 wurde eine Boeing 747 von Korean Air von sowjetischen Abfangjägern abgeschossen, nachdem sie versehentlich in den sowjetischen Luftraum eingedrungen war. Dabei kamen 269 Menschen ums Leben.

Ein Airbus A300 von American Airlines stürzte am 12. November 2001 in ein Wohngebiet von New York, kurz nachdem er von JFK gestartet war. Dabei verloren 265 Menschen ihr Leben, vermutlich aufgrund eines Ruderfehlers.

Obwohl es sich nicht um einen einzelnen Absturz handelt, führten die Terroranschläge vom 11. September 2001, bei denen vier Flugzeuge entführt und als Waffen eingesetzt wurden, zum Verlust von fast 3000 Menschenleben.

Ungeklärt ist bis heute auch das Verschwinden von Malaysia-Airlines-Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord. Die Boeing 777 war am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking. Trotz einer der größten Suchaktionen der Luftfahrtgeschichte konnte das Wrack nie gefunden werden.

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