Dornier Do228 von Sevenair am Flughafen Braganca: Die Airline hat schon wieder Geldprobleme.

Dornier Do228 von Sevenair am Flughafen Braganca: Die Airline hat schon wieder Geldprobleme.

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Schon wieder Ärger um die Inlandsflüge zwischen Süden und Norden von Portugal

Sevenair hat ihre Flüge erneut ausgesetzt, die den Süden von Portugal mit dem Norden verbinden. Es tobt ein Streit um eine nicht bezahlte Rechnung und deren Interpretation. Es ist der zweite Flugstopp innerhalb eines Jahres.

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Portugal hat eine eigene Inlandsfluggesellschaft: Sevenair. Sie verbindet in einer Art Tour de Portugal fünf Städte im ganzen Land miteinander. Die Route führt von Portimão im Süden über Cascais bei Lissabon und Viseu im Norden. Die vorletzte Station ist Vila Real, bevor der Flug in Bragança endet. Wenn alle Flüge hintereinander absolviert werden, beträgt die Flugzeit rund zweieinhalb Stunden.

Durchgeführt werden die Flüge mit drei 19-sitzigen Dornier Do228. Doch reibungslos läuft es bei der kleinen Airline nicht. Die Nord-Süd-Verbindung wird staatlich subventioniert. Sevenair hatte die Flüge zum 30. September des vergangenen Jahres überraschend ausgesetzt. Der Grund: Der portugiesische Staat kam seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nach. Laut der Fluglinie hatten sich Schulden in einer Höhe von 3,8 Millionen Euro angehäuft.

Zukunft der Flüge in Portugal erneut unsicher

Die Strecke wurde zum 1. Oktober öffentlich ausgeschrieben. Offenbar fand sich aber – wie in der Vergangenheit – keine andere Airline, welche die Flüge übernehmen wollte. Pünktlich zu Weihnachten schloss Sevenair deshalb eine neue Konzession mit dem portugiesischen Infrastrukturministerium ab. Damit konnten Flüge wieder aufgenommen werden.

Doch lange währte das Glück nicht. Nach nur wenigen Wochen stehen die Flüge schon wieder auf der Kippe – und erneut geht es ums Geld. Dieses Mal fordert der Bürgermeister der Stadt Cascais 107.000 Euro von der Airline, schreibt die Zeitung Observador. Sevenair soll dem städtischen Unternehmen Cascais Dinâmica, das den Flugplatz der Stadt betreibt, diesen Betrag schulden.

Schuld soll eine falsche Rechnung sein

Die Airline teilt in einer Mitteilung hart aus: «Ein Bürgermeister, der am Ende seiner Amtszeit steht und mit parteiinternen Konflikten konfrontiert ist, beschloss, für Schlagzeilen zu sorgen und den Skandal ins Rampenlicht zu rücken, indem er die Aussetzung der Verbindungen von einem zentralen Flugplatz zur Regionalstrecke anordnete, mit der Absicht, den Flugverkehr lahmzulegen», so Sevenair.

Laut der Airline ist die Verwaltungsgebühr in Höhe von 107.700 Euro fälschlicherweise in Rechnung gestellt worden. Die Rechnung hätte eigentlich an die Bodenabfertigungsdienstleister gerichtet sein sollen. Sevenair betont aber, das Problem möglichst zeitnah lösen zu wollen.

Schuld soll eine falsche Rechnung sein

Passiert ist das bisher nicht. «Aufgrund von Beschränkungen, die uns der städtische Flugplatz Cascais auferlegt hat, könne man derzeit keine Flüge durchführen», heißt es deshalb aktuell auf der Webseite der Fluglinie. Man beschreite nun den Rechtsweg. Aber man sei trotzdem bereit, den geforderten Betrag zu zahlen, weil  «die Geschwindigkeit der Justiz nicht mit der Realität Schritt hält». Zuerst aber müsse der Staat die Schulden begleichen, die er ihr habe, so Sevenair.

Sevenair ist Teil der Sevenair-Group, die als einziges Unternehmen in Portugal eine Regionalairline, eine Abfertigungsgesellschaft, einen Wartungsbetrieb sowie eine Pilotenschule unter einem Dach vereint. Neben der Passagierbeförderung bietet Sevenair auch Transportflüge, Fallschirmspringen sowie Kunst- und Werbeflüge an.

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