MS-21 von Irkut: Gleichzeitig mit dem neuen Jet soll sie auf den Markt.

Russland entwickelt neuen Jet

United Aircraft Corporation will mit einem Flieger zwischen MS-21 und Superjet eine Marktlücke füllen. Und das schon bald.

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130 bis 140 Sitze soll der neue Jet bieten und damit eine Marktlücke füllen. Das Flugzeug würde das Marktsegment abdecken, das zwischen dem Superjet 100 von Sukhoi mit 110 bis 115 Plätzen und der MS-21 von Irkut (150 bis 200 Sitze, Markteinführung voraussichtlich 2017) liegt. Es werde ein völlig neuer Jet sein, das nicht auf basierenden Modellen aufbaue, kündigte Michail Pogosyan laut der Nachrichtenagentur Ria bei einem Luftfahrtforum in Ulyanowsk an. Schon zwischen 2016 und 2020 soll der Flieger auf den Markt kommen, so der Chef des Flugzeugbaukonzerns United Aircraft Corporation weiter.

Auch wenn der Flieger keine Kopie der beiden anderen werden soll: Er soll Technologie beinhalten, die bereits bei den anderen russischen Modellen angewendet wird. So könne man den neuen Jet in einer sehr kurzen Zeit und etwa gleichzeitig mit der MS-21 zur Marktreife bringen. Die Erfahrung, die man bei der Produktion des Superjet gesammelt habe, soll dabei helfen. Bis 2014 will die United Aircraft Corporation 485 neue Flugzeuge bauen. 20 Superjets will sie allein in diesem Jahr verkaufen, wie der Nachrichtensender Russia Today berichtet. Die Orderbücher sollen sich insgesamt um 100 weitere Bestellungen füllen. Bisher verzeichne man Bestellungen für 300 Zivilflugzeuge.

Orderbücher füllen

Um die Entwicklung der eigenen Luftfahrtindustrie weiter voranzutreiben, suchen die Russen nach einer starken internationalen Allianz. Indien sei ein starker potenzieller Partner, so Pogosyan. So könne man den Zugang zu einem wachsenden Markt finden. Aber auch China, Indonesien, Italien, Südafrika und die Ukraine kämen in Frage.

Erst kürzlich hatte Russlands Premier Medwedew auf die Entwicklung eines neuen russischen Fliegers gedrängt. Allerdings hatte er die Notwendigkeit eines Regionaljets betont. Doch dass Russland wohl mittelfristig dafür starke internationale Partner brauche, hatte auch er betont. So schön es wäre, wenn Russland das Projekt aus eigener Kraft stemmen könnte, so Medwedew gemäß der Nachrichtenagentur Ria, «das halte ich momentan für unwahrscheinlich.»

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