Wüste in der Nähe von Riyadh: Riyadh Air ist offiziell gegründet worden.

Wüste in der Nähe von Riyadh: Riyadh Air ist offiziell gegründet worden.

aeroTELEGRAPH/Boeing/Airbus (Montage)

Zweite Nationalairline Saudia-Arabiens

Riyadh Air greift Emirates, Etihad und Qatar Airways an

Saudi-Arabien macht ernst mit der zweiten Nationalairline. Die Regierung hat offiziell den Start von Riyadh Air verkündet. Das ist eine schlechte Nachricht für Emirates, Etihad und Qatar Airways.

Top-Jobs

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Jetzt fiel der Startschuss. Kronprinz Mohammad bin Salman bin Abdulaziz gab am Sonntag (12. März) die offizielle Gründung der zweiten Nationalairline Saudi-Arabiens bekannt. Sie wird Riyadh Air heißen. Der erste Namensentwurf hatte RIA oder Riyadh International Air gelautet.

Bis 2030 soll die neue Fluggesellschaft ab Riyadh mehr als 100 Ziele auf der ganzen Welt ansteuern und Gästen ein «ein außergewöhnliches Erlebnis bietet, in dessen Mittelpunkt die authentische, herzliche saudische Gastfreundschaft steht», erklärte er. Das Ziel ist es, Emirates und Qatar Airways zu überflügeln und den Tourismus im Königreich voranzubringen, der die Abhängigkeit vom Öl verringern soll.

Konzentration auf Riyadh

2030 will Saudi-Arabien 330 Millionen Fluggäste jährlich zählen – drei Mal so viele wie heute. Daneben möchte das Land das Frachtvolumen auf 4,5 Millionen Tonnen vervierfachen. Es soll dann mit 250 Zielen weltweit direkt verbunden sein, statt nur 99 wie aktuell. Dabei wird Riyadh Air eine zentrale Rolle spielen.

Das geplante Wachstum ist derart groß, dass es für eine Airline schwierig wäre, es alleine zu bewältigen. Und deshalb gründet Saudi-Arabien mit Riyadh Air eine zweite Nationalairline. Während Saudia sich auf Jeddah als Ausgangspunkt für Besuche zu den beiden heiligen Städten Mekka und Medina sowie  das Rote Meer konzentrieren wird, wird sich ihre neue Schwester auf die Wirtschaftsmetropole fokussieren.

Mehr als 100 Flugzeuge

Chef von Riyadh Air ist weiterhin Ex-Etihad-Chef Tony Douglas, auch wenn zwischenzeitlich sein Abgang verkündet worden war. Er wird schnell eine Entscheidung zur Flotte treffen müssen. Es wird denn auch erwartet, dass Riyadh Air sehr bald eine große Bestellung platzieren wird, die mehr als 100 Flugzeuge umfasst.

Das Logo der neuen Fluggesellschaft. Bild: Riyadh Air

Der saudische Staatsfonds, der Eigentümer von Riyadh Air ist, verhandelt seit Monaten mit Airbus über eine Order auch von A350. Gleichzeitig spricht er mit Boeing auch über Kurze- und Mittelstrecken- sowie Langstreckenjets. Er wird wohl beide Hersteller berücksichtigen, um genügend schnell genügend Flieger zu bekommen.

Viel saudische Kundinnen und Kunden

Schlechte Nachrichten ist die Ankündigung für die Golfairlines. Nicht nur bekommen sie eine neue Konkurrentin. Emirates, Etihad und Qatar Airways fliegen auch sehr viele Saudis über ihre Drehkreuze in die Welt. Bis zu einem Viertel der Reisenden - je nach Klasse – stammt aus Saudi-Arabien. Wenn sie künftig vermehrt mit Riyadh Air fliegen werden, werden sie das spüren.

Mehr zum Thema

Die Entwürfe von Foster + Partners  für den King Salman International Airport: sechs parallele Pisten.

Saudi-Arabien verwirklicht riesigen Flughafen mit sechs Pisten

Airbus A330 von Saudia: Die Nationalairline bekommt eine Schwester.

Warum Saudi-Arabien eine zweite Nationalairline gründet

King Khalid Airport nördlich von Riyadh: Kommt ein weitere Flughafen hinzu?

Saudi-Arabien brütet über Plänen für neuen Flughafen Riyadh

Eine Arbeiterin im Honda-Jet-Werk in North Carolina: Der Bau des ersten Echelon läuft.

Honda startet mit Bau ihres größten Flugzeugs

Video

Antonov An-12: Blieb im Schnee stecken.
Eine Antonov An-12 von Atran hatte bei der Landung in Westsibirien Probleme. Das Fahrwerk klappte weg - und das führte zu einem spektakulären Manöver des Frachtflugzeugs.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Ein altes Werbevideo für das 747-Hotel: Heute nicht mehr genug nachgefragt.
Ein bei Luftfahrtfans beliebtes Hotel bleibt wohl für immer geschlossen. Der Rumpf des Boeing-747-Hostels könnte in Einzelteile zerlegt und verkauft werden.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Nichts ging mehr am größten Flughafen Europas: London-Heathrow leidet am Freitag unter einem massiven Stromausfall. Bis zu 1300 Starts und Landungen dürften ausfallen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg