Embraer ERj 145 von Amelia. Künftig statt der Bombardier CRJ 900 von Lufthansa zwischen München und Straßburg im Einsatz.

PSO-StreckeRegionalairline schnappt Lufthansa München-Strecke weg

PSO-Strecken werden staatlich subventioniert. Straßburg - München gehört dazu. Drei Jahre lang bediente Lufthansa die Route. Jetzt verlor sie den staatlichen Auftrag an die französische Regionalairline Amelia.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Am 9. April 2019 nahm Lufthansa eine neue Strecke auf. Die deutsche Fluggesellschaft verband ab dann München werktäglich mit Straßburg und umgekehrt. Am 8. April 2022 stellt sie die Flüge wieder ein. 1560 Mal waren bis dahin die Bombardier CRJ 900 der Tochter Cityline auf der Route unterwegs.

Es ist kein Zufall, dass Lufthansa die Flüge zwischen der bayerischen Hauptstadt und der Stadt im Elsass exakt drei Jahre lang anbot. Bei der Strecke handelt es sich um eine sogenannte PSO-Strecke. Die Abkürzung steht für Public Service Obligation, auf Deutsch Gemeinwohlverpflichtung.

Geld von der Regierung

Regierungen können gemäß den Regeln der Europäischen Union Flugverbindungen festlegen, die «für die wirtschaftliche Entwicklung der Region, die sie bedienen, von entscheidender Bedeutung» sind. 154 davon gibt es aktuell. Oftmals sind es Inlandsrouten. In Frankreich gehören etwa Brest- Ile d'Ouessant oder dazu, in Estland Tallinn - Kuressaare, in Italien Olbia - Mailand, in Griechenland Aktio - Sitia oder in Spanien La Gomera - Teneriffa-Nord dazu.

Bei diesen Routen gibt es oftmals kein Interesse von Fluggesellschaften, sie zu bedienen. Deshalb können Länder von Brüssel bewilligte Subventionen für sie zahlen. Damit wird der Verlust ausgeglichen, die Airlines einfliegen, weil sie die Verbindung aufrechterhalten. So auch im Falle München und Straßburg. Lufthansa erhielt für die Strecke exakt 1.132.666,67 Euro, wie EU-Unterlagen zeigen.

Nicht alle PSO-Strecken werden auch bedient

München - Straßburg wurde 2018 erstmals öffentlich ausgeschrieben. Damals setzte sich Lufthansa gegen zwei andere Bewerber durch. 2021 hat die deutsche Fluglinie die neue Ausschreibung für die Periode 2022 bis 2025 verloren. Am 9. April übernimmt die französische Regionalairline Amelia. Sie wird die Route mit Embraer ERJ 145 mit 50 Plätzen bedienen.

Nicht alle PSO-Strecken, die im Angebot sind, werden am Ende tatsächlich bedient. So blieben etwa trotz Subventionen unbedient. So hat sich niemand für die von Tschechien ausgeschriebenen Strecken Brno - München, Ostrava - München und Ostrava - Wien interessiert.

Mehr zum Thema

Airbus A319 von Amelia: Die Airline baut aus.

Amelia wächst mit ihrem bisher größten Flugzeug

So soll die neue Bombardier CRJ 900 daherkommen: Global Reach Avation baut mit dem Jet aus.

Charterairline holt sich CRJ 900 von Lufthansa Cityline

Embraer E195 von Air Dolomiti: Solch ein Jet fliegt bald für Austrian.

Lufthansa Cityline gibt zwei Embraer E195 an Air Dolomiti ab

ticker-deutschland

Keine Entlastung bei Luftverkehrssteuer vor 2027 - aber allenfalls bei Flugsicherungsgebühren

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin