Letzte Aktualisierung: um 18:22 Uhr

Casa Aviocar C-212

Portugiesische Regionalairline will Mini-Frachter loswerden

Vor drei Jahren kaufte Sevenair fünf Casa Aviocar C-212. Nun will die portugiesische Airline sich wieder von den kleinen Transportflugzeugen trennen.

Denkt man an Inlandsflüge in Portugal, denkt man an Tap, Lissabon, Porto und vielleicht noch Faro. Dabei gibt es im Lande eine Regionalfluggesellschaft, die die fünf kleineren portugiesischen Städte Cascais, Portimão, Bragança, Viseu sowie Vila Real regelmäßig und erfolgreich miteinander verbindet.

Sevenair, gegründet als Aero Vip, ist Teil der Sevenair-Group. Sie ist das einzige Unternehmen des Landes, das eine Regionalairline, eine Abfertigungsgesellschaft, einen Wartungsbetrieb sowie eine Pilotenschule unter einem Dach vereint. Die Airline bietet neben der Passagierbeförderung auch Transportflüge, Flüge zum Fallschirmspringen sowie Kunst- und Werbeflüge an.

Casa Aviocar C212 bis 2012 produziert

Zur Flotte gehören verschiedene Flugzeugmodelle, darunter drei Dornier 228, zwei Pilatus PC-6 sowie vier Cessna 172 und eine Piper PA-31. 2019 erweiterte die Airline ihre Flotte um sechs Casa Aviocar C-212. Mit dem für militärische Zwecke entwickelten Transportflugzeug wollte sie ein neues Geschäftsfeld erobern. Die Flieger sollten weltweit vermietet werden.

Das in den 1970er-Jahren entwickelte Flugzeug bietet Platz für 18 Passagiere, 16 Fallschirmspringer mit kompletter Ausrüstung, 12 Krankentragen. Insgesamt wurden bis 2012 gegen 500 Exemplare gebaut. Seit 2020 wird sie in Lizenz und als Weiterentwicklung N-219 Nurtanio von Indonesian Aerospace hergestellt.

Zum Verkauf ausgeschrieben

Der Plan von Sevenair scheint nicht aufgegangen zu sein, denn nun will die Regionalairline die Casa Aviocar C-212 wieder verkaufen, berichtet das Portal Kiosque da Aviaçao. Demnach hat die Sevenair Group ein Luftfahrtberatungsunternehmen damit beauftragt, einen Käufer für die fünf Maschinen zu finden.