Flieger der insolventen Pluna: Pläne für einen Neustart.

Pluna reloaded

Ex-Angestellte der uruguayischen Nationalairline planen eine neue Fluglinie. Die Regierung unterstützt sie dabei. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

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Am 6. Juli war es vorüber. Pluna führte an jenem Freitag die letzten Flüge durch und stellte dann nach 76 Jahren den Betrieb ein. 750 Angestellte verloren ihren Job. Mehrere von ihnen arbeiten nun aber daran, eine Nachfolgegesellschaft aufzubauen. Die Pläne sind bereits sehr konkret. Coopluna, so der Arbeitstitel der neuen Fluggesellschaft, soll am 1. April 2013 mit sieben Flugzeugen starten, wie das Nachrichtenportal La Red 21 meldet. Es sind die sieben Bombardier CRJ900, welche früher Pluna gehörten. Der Staat versteigerte sie im Oktober, die spanische Charterfluglinie Cosmo Airlines erhielt den Zuschlag. Bezahlt wurden die Flieger aber nie. Nun will sie die Regierung zusammen mit den bis 2020 laufenden Leasingverträgen an die Mitarbeiter-Airline abtreten.

Coopluna soll 490 Mitarbeitende zählen und will diverse Routen von Pluna übernehmen. Der Staat will sie am Anfang kräftig unterstützen. Der staatliche Fondo para el Desarrollo wird der Airline ein langfristiges Darlehen über 20 Millionen gewähren. Daneben will die Regierung in Montevideo der Fluglinie verbilligtes Kerosin zugestehen, Gebühren erlassen und einen Teil der Leasingraten der Flugzeuge übernehmen. Experten schätzen die Beihilfen im ersten Jahr auf über 30 Millionen Dollar, wie die Zeitung El Pais schreibt. Der Geschäftsplan sieht im ersten Jahr einen Verlust von 7 Millionen Dollar vor.

Suche nach Investoren

Doch vielleicht is das sowieso zu optimistisch. Denn die Lücke welche Pluna hinterließ, füllten inzwischen schon einige andere auf. Aerolíneas Argentinas, BQB, Sol, TAM und Gol erhöhten ihre Frequenzen nach Uruguay seit Juli deutlich. Da mit einer neuen Marke zu starten wird schwierig, zumal Coopluna auch nicht auf Partnerschaften wie Codeshare-Abkommen zurückgreifen kann, wie sie die Vorläuferin Pluna kannte. Die Mitarbeiter suchen denn auch immer noch Privatleute, welche sich am Unternehmen beteiligen wollen.

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