Airbus A319 von Volotea: Zwei bretonische Flughäfen verwechselt.
Irrtum im Anflug auf Brest

Piloten steuern falschen französischen Flughafen an

Ein Airbus A319 von Volotea sollte in Brest landen. Die Cockpitcrew steuerte jedoch zuerst einen Militärflugplatz in der Bretagne an.

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Zwei Stunden und 15 Minuten dauert Flug V7-2820 von Volotea in der Regel. Das Flugzeug lässt dabei nach wenigen Minuten Korsika hinter sich, überfliegt das Ligurische Meer, erreicht in der Nähe von Cannes die Küste, fliegt weiter über die Provence, die Auvergne, das Limousin und danach nördlich vorbei an Bordeaux und der Westküste Frankreichs entlang. Nach einer Linkskurve nimmt der Flieger schließlich Kurs auf Brest.

Doch am vergangenen Samstag (10. September) beinhaltete der Flug von Ajaccio nach Brest einen ungeplanten Rundflug über die Bretagne. Denn kurz vor der Landung drehte der Airbus A319 mit dem Kennzeichen EC-MTD unverhofft eine Schleife. Schuld war aber nicht etwa eine Überlastung des Luftraums rund um den Aéroport de Brest Bretagne. Die Cockpitcrew nahm zuerst Kurs auf den falschen Flughafen.

Bereits auf rund 500 Meter gesunken

In der Anflugschneise von Brest liegt nämlich die Base aéronautique navale de Landivisiau. Der Militärflugplatz wird von der Aéronavale genutzt, der fliegerischen Einheit der französischen Marine. Ihn steuerte die Besatzung von Volotea am Samstagmorgen kurz vor 10:30 Uhr zuerst an, wie das Online-Portal der Zeitung Le Télégramme schreibt.

Mit dem Airbus A319 war sie bereits auf rund 500 Meter gesunken, bevor sie wieder Schub gab, auf rund 1000 Meter stieg und die Schleife flog. Danach steuerte die Crew den korrekten Flughafen an. Er liegt Luftlinie rund 21 Kilometer entfernt.

Fehler selbst bemerkt

Die Crew habe ihren Fehler selbst entdeckt, so die Marine-Präfektur Atlantique. Das Personal des Militärflugplatzes habe nicht eingreifen müssen. Auf den allgemein üblichen Luftfahrtkarten ist ein Hinweis angebracht, der auf die Verwechslungsgefahr hinweist: «Verwechseln Sie den Flughafen Landivisiau nicht mit dem Flughafen Brest (Bretagne), dessen Start- und Landebahn gleich ausgerichtet ist».

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