Quadrokopter: Das beliebte Spielzeug kann für Flugzeuge ziemlich gefährlich werden.

Nach Beinahe-ZusammenstößenPiloten fordern Drohnen-Crashtests

Immer wieder kommen Drohnen Flugzeugen gefährlich nahe. Eine Pilotengewerkschaft will nun wissen, was passiert, wenn die Fluggeräte tatsächlich in Flugzeugtriebwerke gelangen.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit

Am 19. Februar kam es im französischen Luftraum zu einer unheimlichen Begegnung. Gerade einmal fünf Meter entfernt flog eine Drohne an einem Airbus A320 von Air France vorbei. Der Flieger kam aus Barcelona und befand sich gerade im Anflug auf den Pariser Flughafen Roissy, als der Kopilot rechts aus dem Fenster sah und das andere Flugobjekt entdeckte. Laut der französischen Ermittlungsbehörde BEA leitete die Crew ein Ausweichmanöver ein – mit Erfolg. Der Zwischenfall wird als «schwer» eingestuft und nun untersucht.

Nur eine Woche vorher wurde berichtet, dass ein Flugzeug am Londoner Flughafen Heathrow nur eine Flügelspanne entfernt an einer Drohne vorbeiflog. Es sei nur einer von vielen Zwischenfällen, so die Behörden. Für viele Experten ist es inzwischen nur eine Frage der Zeit, bis es wirklich einmal zu einer Kollision kommt. «Drohnen sind eine der größten Herausforderungen, die wir in der Branche angehen müssen», sagte Willie Walsh, Chef der British-Airways-Mutter IAG vor Kurzem den britischen Medien.

Katastrophaler Triebwerksausfall möglich

Piloten fordern nun, dass man schnell handelt. Der Verband British Airline Pilots Association (Balpa) verlangt von der Luftfahrtbehörde und dem britischen Transportministerium, dass sie Drohnen-Crashtests unterstützen. Es sei, so der Balpa-Sicherheitsbeauftragte Steve Landells zum Sender Sky News, «sehr wahrscheinlich», dass es zu einem so genannten «uncontained engine failure» komme, wenn eine Drohne in ein Triebwerk gerate.

Normalerweise ist ein Triebwerksbrand harmlos. Die Motoren sind so konstruiert, dass ein Feuer von den Piloten durch Knopfdruck gelöscht werden kann. Auch ein Ausfall eines Triebwerks während des Fluges ist keine Katastrophe. Der Pilot muss dann zum nächsten Flughafen fliegen und landen. Das können heutige Jets problemlos. Bei einem «uncontained engine failure» werden Teile des Triebwerks abgesprengt und das Triebwerk selbst und sogar das Flugzeug können stark beschädigt werden.

Tests wie bei Vogelschlag

Der Verband verlangt daher, dass man mit Drohnen ähnliche Tests durchführt, wie es sie bereits für Vogelschlag gibt. Jedes Triebwerk wird darauf getestet, was passiert, wenn es zu einem Zusammenstoß mit einem oder mehreren Vögeln kommt. Daraus könne man aber nicht direkt schließen, was mit einer Drohne geschehe. «Vögel haben keine Lithium-Batterien und sind nicht aus Metall», so Landells.

Wenn Batterien und Metall unkontrolliert durch die Gegend geschleudert würden, sei das gefährlicher als bei Vögeln. Die Metalle könnten laut dem Experten mit hoher Geschwindigkeit sogar in die Treibstofftanks und die Hydraulik und sogar in die Kabine gelangen, so Landells. Diese Risiken müsse man testen.

Windschutzscheibe könnte zerstört werden

Außerdem solle getestet werden, was passiert, wenn eine Drohne die Windschutzscheibe des Cockpits trifft. «Dann könnte ziemlich viel Glas ziemlich schnell durch die Gegend fliegen», so Landells. Die britische Luftfahrtbehörde hat bereits reagiert. Man arbeite daran, die Risiken, die sich durch Drohnen ergeben, zu untersuchen. Man arbeite dabei mit dem Transportministerium und verschiedenen Branchenvertretern zusammen.

Mehr zum Thema

ticker-easyjet

Vogelschlag: Airbus A320 von Easyjet nach Edinburgh muss nach dem Start nach Genf zurückkehren

Piloten von Jeju Air sprachen über Vogelschwarm unterm Flugzeug

Piloten von Jeju Air sprachen über Vogelschwarm unterm Flugzeug

Boeing 737 Max: Ds Leap-Triebwerk ist die einzige Option.

Wird eine Softwareänderung bei der Boeing 737 Max nötig?

Boeing 737 Max von Flair: Die Scheiben im Cockpit haben drei Schichten.

Gans knallt in Windschutzscheibe von Boeing 737 Max - Kapitän verletzt

Video

hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies