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2000. Auslieferung

Pilatus liefert PC-12 Nummer 2000 aus – und denkt schon an Nummer 4000

32 Jahre nach dem Erstflug hat der Schweizer Flugzeugbauer den 2000. PC-12 an den Kunden übergeben. Pilatus Aircraft freut sich aktuell über eine Nachfrage, die gerade höher denn je ist.

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«Alle haben uns ausgelacht.» Diese Anekdote erzählte der ehemalige Patron von Pilatus Aircraft immer wieder, als er mit dem Flugzeugbauer einen einmotorigen Geschäftsreiseflieger der Öffentlichkeit vorstellte. Fachleute hätten damals gesagt, man werde höchstens ein paar Dutzend PC-12 verkaufen, so Oscar Schwenk.

Das war 1989. Die Fachleute hätten mit ihren damaligen Prognosen nicht falscher liegen können. Der PC-12 ist ein Großerfolg. Am Freitag (12. Mai) hat Pilatus Aircraft das 2000. Exemplar ausgeliefert – und das mit einem großen Fest für alle Mitarbeitenden gefeiert. Die Maschine mit der Seriennummer 2270 wurde an die amerikanische Planesense überreicht.

Robust und vielseitig

Der Pilatus PC-12 besitzt eine geräumige Druckkabine, eine Reichweite von 3417 Kilometer und eine Reisegeschwindigkeit von 528 Kilometer pro Stunde. Er kann auch auf unbefestigten Pisten landen und bietet Platz für sechs bis zwölf Passagiere. Neben der Passagiertür besitzt der einmotorige und sehr robuste Turbopropflieger auch eine große hintere Frachttür. Dies macht ihn sehr vielseitig einsetzbar – und attraktiv für kommerzielle und private Betreiber.

«Ich habe den Pilatus PC-12 1994 zum ersten Mal gesehen», erzählte Planesense-Chef George Antoniadis bei der Übergabe im Pilatus-Werk in Stans in der Zentralschweiz. Damals stand sein Unternehmen ganz am Anfang. «Ich war sofort begeistert.» Die Schnelligkeit, Robustheit und geräumige Kabine hätten ihn überzeugt, so der Chef des Plane-Sharing-Unternehmens.

«Alle Systeme gegenüber der Urversion verändert»

«Wir haben 1995 auf den PC-12 gewettet und das erste Exemplar eingeflottet», sagte Antoniadis weiter. Am Anfang konnte man den Namen Pilatus in den USA nicht aussprechen. «Alle sagten Platypus», was Schnabeltier bedeutet. Das sei inzwischen ganz anders und das Flugzeug bilde heute das Rückgrat der Flotte von Planesense. Es «war ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs». Inzwischen haben die Amerikaner auch den Businessjet PC-24 von Pilatus gekauft.

In den letzten 32 Jahren seit dem Erstflug hat Pilatus Aircraft den Kassenschlager immer wieder verbessert. Zuerst brachte er die Version NG auf den Markt, 2019 folgte die NGX. «Alle Systeme des PC-12 haben wir gegenüber der Urversion verändert – mehrmals», sagte Geschäftsführer Markus Bucher bei der Veranstaltung aeroTELEGRAPH.

Nachfrage höher denn je

Und so werde man weiter machen und bald Neuigkeiten verkünden. «Der PC-12 wird ein sehr langes Leben haben» so Bucher. Man habe bereits neue Technologien entwickelt, mit denen man das Flugzeugmodell weiterentwickeln könne. Kontinuierliche Verbesserung laute das Motto. Er hoffe, dass man den Trurbopropflieger noch «mehrere Jahrzehnte» verkaufen könne. «Ich bin mir aber sicher: Wir werden noch viele Feste feiern können.»

Die Nachfrage sie auch wegen der Klimaproblematik höher denn je, so der Chef von Pilatus Aircraft. Und auf die Frage, wie viele Exemplare des PC-12 man noch ausliefern werde, wagt er eine Prognose. «Wir werden mindestens nochmals so viele ausliefern, also nochmals 2000.»

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen der Pilatus PC-12 und der Übergabe des 2000. Exemplares. Durch einen Klick aufs Bild öffnet sich die Galerie im Großformat.