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Auslieferungen

Pandemie bremst Pilatus PC-12 NGX nur wenig

Pilatus übergab schon 20 Exemplare der Neuversion der PC-12 an Kunden. Dennoch können wegen der Pandemie noch nicht alle Kunden ihre PC-12 NGX übernehmen.

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Australien ist ein riesiges Land, mehr als 21 Mal größer als Deutschland. Entsprechend groß sind die Distanzen. Deshalb wurden 1928 die Royal Flying Doctor Service of Australia gegründet. Sie fliegen in wenig besiedelten Gebieten mit Flugzeugen zu Menschen, die ärztliche Hilfe benötigen. Dabei kommen heute auch Pilatus PC-12 zum Einsatz.

Die Turbopropmaschine des Schweizer Herstellers ist ein Großerfolg. Rund 1700 Exemplare wurden bisher hergestellt. Im Herbst vergangenen Jahres stellte Pilatus die neueste Version vor, die PC-12 NGX. Sie unterscheidet sich von der Vorgängerin durch eine moderne Kabine mit zehn Prozent größeren Fenstern, einem voll digitalen Triebwerksteuerungssystem, sowie einem Modus der tieferen Propeller-Drehzahl, der zu einer Geräuschreduktion in der Kabine führt. Hinzu kommt als Option ein Verkehrswarnungs- und Kollisionsvermeidungssystems (TCAS).

Auslieferungen nachholen

Das Feedback der ersten Kunden sei «sehr positiv», so Pilatus. Dennoch setzt die Covid-19 auch dem Hersteller mit Sitz in Stans zu. Auslieferung an Kunden der neuen PC-12 NGX finden zwar trotz erschwerter Umstände kontinuierlich statt. Seit der Auslieferung des ersten Flugzeugs im Mai dieses Jahres wurden bisher über 20 Flugzeuge ausgeliefert.

«In einzelnen Märkten waren bis jetzt keine Auslieferungen möglich, so zum Beispiel in Südafrika. Diese werden baldmöglichst nachgeholt», so ein Sprecher. Für die kommenden Monate habe man aber volle Orderbücher.

Auch als Frachter

PC-12s werden seit 1991 in Stans produziert. Neben der Personenbeförderung in verschiedenen Konfigurationen für bis zu zehn Passagier soll die neue PC-12 NGX auch als Ambulanzflugzeug, für Such- und Rettungsaufgaben, zur Überwachung und als Frachtflugzeug eingesetzt werden. Für letzteres Einsatzgebiet wurde er zusätzlich zur Passagiertür mit einer Standard-Frachttür ausgestattet. Die Startstrecke beträgt 758 Meter, die maximale Reisegeschwindigkeit 537 Kilometer pro Stunde, die maximale Reichweite 3339 Kilometer.