Niki Lauda: Der Ex-Rennfahrer und Multiunternehmer geht wieder in die Luft.
Amira Air

Niki Lauda ist wieder Airline-Unternehmer

Still und leise ist Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda wieder ins Luftfahrtgeschäft eingestiegen. Er hat die österreichische Fluglinie Amira Air gekauft. Er will kräftig expandieren.

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Aller guten Dinge sind vier. Zum vierten Mal in seiner Karriere versucht sich Niki Lauda als Luftfahrt-Unternehmer. Der 67-Jährige kaufte vor Weihnachten die österreichische Business-Charterairline Amira Air, berichtet die Zeitung Die Presse. «Ich hab mir das angeschaut und zugeschlagen», bestätigte er dem Blatt.

Die kleine Fluggesellschaft wurde 2004 gegründet und hat ihren Sitz am Flughafen Wien. Amira Air zählt heute 70 Mitarbeiter und eine Flotte von 14 Flugzeugen. Mit einer Cessna Citation, einer Bombardier Challenger 604, 7 Bombardier Challenger 300 und 5 Bombardier Global Express fliegt sie Businessleute und VIP durch die Welt. «Stilvolle Souveränität, absolute Diskretion und höchste Effizienz» – so beschreibt Amira Air ihre Kernkompetenzen.

Zurück in die Formel 1

Ex-Formel-1-Weltmeister Lauda will bei Amira Air Gas geben. «Ich will mehr draus machen», sagte er zu Die Presse. Das Potenzial sei gewaltig. Und Lauda will selbst aktiv mit gestalten. Denn in der Luftfahrt, «da kenn' ich mich schon ein bissi aus».

In der Tat. 1979 trat Lauda überraschend aus dem Rennsport zurück. «Ich will nicht mehr im Kreis fahren», begründete er. Der Österreicher gründete eine eigene Fluggesellschaft. Lauda Air flog als Charteranbieter mit zwei Fokker F27. 1983 musste der Neo-Unternehmer das Handtuch werfen. Die Verluste waren zu hoch. Für vier Saisons kehrte Lauda in die Formel 1 zurück und wurde 1984 prompt noch einmal Weltmeister. Das gewonnene Geld steckte er in einen Neustart von Lauda Air.

Niki Lauda musste gehen

Die jetzt als Linienanbieterin operierende Fluggesellschaft wuchs kräftig. Vor allem im Südostasien-Geschäft war Lauda Air stark. Im Herbst 1990 stieg Lufthansa über ihre damalige Tochter Condor als Aktionärin ein, später beteiligte sich auch Austrian Airlines. Doch gegen Ende der Neunzigerjahre verschlechterten sich die Resultate zunehmend. 2001 übernahm Austrian Airlines die Kontrolle, ein Jahr später schied Lauda – im Streit – ganz aus dem Unternehmen aus.

Umgehend kaufte Lauda die Fluglinie Aero Lloyd Austria. Aus ihr wurde Fly Niki. Bis 2010 hatte er die Fluglinie stetig größer gemacht. Air Berlin stieg zuerst als Minderheitsaktionärin ein, übernahm 2011 dann aber gleich alle Anteile. Lauda war wieder draußen. Mit Amira Air versucht er es nun ein viertes Mal. Ob er beim Namen bleiben wird, ist noch offen. «Darüber denke ich noch nach.»

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