Triebwerk vom Typ Trent 1000: Immer mehr Probleme.

Kleinere Etops-ZulassungNeue Triebwerksprobleme belasten Dreamliner-Betreiber

An den Triebwerken vom Typ Rolls-Royce Trent 1000 sind neue Mängel entdeckt worden. Die Luftfahrtbehörden erwägen darum Anpassungen der Regeln für Langstreckenflüge mit Dreamlinern.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Ausgerechnet am Freitag, den 13. musste Rolls-Royce die unangenehme Pressemitteilung verschicken: Die Probleme mit den Triebwerken vom Typ Trent 1000 gehen weiter als bisher gedacht. Bei 380 Motoren der C-Reihe des Typs sind zusätzliche Inspektionen nötig, teilt der Hersteller mit. Erkenntnisse über die Haltbarkeit des Verdichters machen die zusätzlichen Inspektionen nötig.

Die Problem-Triebwerke sind in Boeings 787-9-Dreamliner verbaut. Betreiber sind unter anderen Norwegian, British Airways, Thai Airways, ANA All Nippon Airways, Virgin und Air New Zealand. Auf sie kommen nun zum einen Probleme zu, weil die Flieger während der zusätzlichen Inspektionen am Boden bleiben müssen. Auch die Routenplanung könnte durch das Problem beeinflusst werden.

Angepasste Regeln?

Wie ein Informant der Nachrichtenagentur Reuters verrät, soll die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration FAA planen, die so genannten Etops-Regeln für Langstreckenflüge mit den betroffenen Trent-1000-Triebwerken anzupassen. So soll den betroffenen Jets künftig nur noch erlaubt sein, rund 140 Minuten von einem Ausweichflughafen entfernt zu fliegen. Bisher sind es 330 Minuten.

Etops steht für Extended-range Twin-engine Operation Performance Standards. Die Regel besteht für zweistrahlige Flugzeuge und legt die Anzahl der Minuten fest, die Flugzeugtypen verschiedener Konfigurationen auf einem Flug maximal vom nächsten Flughafen entfernt sein dürfen. Strecken, die lange über Meer oder unbesiedeltes Gebiet führen, wären mit der neuen Bedingung daher nicht mehr möglich. Die europäische Agentur Easa will eine erhöhte Frequenz der Inspektionen anordnen. Derzeit muss ein Triebwerk nach 200 Flugzyklen überprüft werden.

«Frustriert und enttäuscht»

«Wir sind frustriert und enttäuscht von Boeing und Rolls-Royce, weil wir erwarten, dass neue Flugzeuge funktionieren», so eine Sprecherin von Norwegian zu aeroTELEGRAPH. Man habe bereits mit den von der Easa angeordneten Inspektionen begonnen.  Die bisher einzige betroffene Route sei die von Paris-Orly nach Newark. Die Mittwochsflüge seien annulliert worden und die verbleibenden sechs Flüge würden von einem geleasten Flieger geflogen.

Schon vor einiger Zeit waren andere Probleme mit dem selben Triebwerkstyp bekannt geworden. Turbinenblätter wiesen deutlich schneller Ermüdungserscheinungen auf als sie sollten. Teilweise mussten die Triebwerke sogar ganz ersetzt werden. Bereits dieses Problem führte dazu, dass viele Airlines ihre Dreamliner nicht wie geplant einsetzen konnten.

Air-Berlin-Jets geleast

Um Ausfälle zu vermeiden, half man sich teils auch mit Leasing aus. So least etwa Virgin ehemalige Airbus A330 von Air Berlin – und macht das beste draus: Die Airline verkauft nämlich einige der in einer versetzten 1-2-1-Konfiguration angeordneten Business-Sitze als Exklusivität. Die zwei nebeneinander liegenden Plätze in der Mitte nennt sie Love Suite, also Liebes-Suite.

Mehr zum Thema

Trent 1000 TEN am Testflugzeug: Die neueste Version des Rolls-Royce-Triebwerks.

Airlines müssen Rolls-Royce-Triebwerk ersetzen

Triebwerk GEnx-1B PIP2: Gefahr der Vereisung.

Behörde verlangt dringend Dreamliner-Anpassung

Boeing 737 Max von Bonza: Die Airline gehörte zum Portfolio von 777 Partners.

Schillernde Finanzfirma kaufte wohl 24 Boeing 737 Max mit erschwindeltem Geld

vietnam airlines boeing 787 dreamliner

Donald Trump macht Flugzeugbestellungen mit drei asiatischen Ländern klar

Video

Die Hercules C-130J Fat Albert: Das Flugzeug muss im Winter nach England.
Im Kunstflugteam der US Navy gibt es ein ganz besonderes Flugzeug - die Fat Albert, eine Hercules C-130J. Im Winter muss sie in die Wartung nach England.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
MD-11 kurz vor dem Abheben: Das Flugzeug verlor ein Triebwerk
Eine Frachtmaschine von UPS ging beim Start in Louisville in Flammen auf, mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben. Nun schildert die US-Unfallbehörde NTSB erste Erkenntnisse. Und erste Hinweise, worauf die Ermittlungen sich konzentrieren.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Moment des Unfalls: Die McDonnel Douglas MD-11 geht in einem Feuerball auf.
Elf Menschen starben beim Unglück in Louisville. Doch was führte genau zum fatalen Crash der McDonnell Douglas MD-11 von UPS? Was bisher bekannt ist.
Laura Frommberg
Laura Frommberg