Triebwerk vom Typ Trent 1000: Immer mehr Probleme.
Kleinere Etops-Zulassung

Neue Triebwerksprobleme belasten Dreamliner-Betreiber

An den Triebwerken vom Typ Rolls-Royce Trent 1000 sind neue Mängel entdeckt worden. Die Luftfahrtbehörden erwägen darum Anpassungen der Regeln für Langstreckenflüge mit Dreamlinern.

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Ausgerechnet am Freitag, den 13. musste Rolls-Royce die unangenehme Pressemitteilung verschicken: Die Probleme mit den Triebwerken vom Typ Trent 1000 gehen weiter als bisher gedacht. Bei 380 Motoren der C-Reihe des Typs sind zusätzliche Inspektionen nötig, teilt der Hersteller mit. Erkenntnisse über die Haltbarkeit des Verdichters machen die zusätzlichen Inspektionen nötig.

Die Problem-Triebwerke sind in Boeings 787-9-Dreamliner verbaut. Betreiber sind unter anderen Norwegian, British Airways, Thai Airways, ANA All Nippon Airways, Virgin und Air New Zealand. Auf sie kommen nun zum einen Probleme zu, weil die Flieger während der zusätzlichen Inspektionen am Boden bleiben müssen. Auch die Routenplanung könnte durch das Problem beeinflusst werden.

Angepasste Regeln?

Wie ein Informant der Nachrichtenagentur Reuters verrät, soll die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration FAA planen, die so genannten Etops-Regeln für Langstreckenflüge mit den betroffenen Trent-1000-Triebwerken anzupassen. So soll den betroffenen Jets künftig nur noch erlaubt sein, rund 140 Minuten von einem Ausweichflughafen entfernt zu fliegen. Bisher sind es 330 Minuten.

Etops steht für Extended-range Twin-engine Operation Performance Standards. Die Regel besteht für zweistrahlige Flugzeuge und legt die Anzahl der Minuten fest, die Flugzeugtypen verschiedener Konfigurationen auf einem Flug maximal vom nächsten Flughafen entfernt sein dürfen. Strecken, die lange über Meer oder unbesiedeltes Gebiet führen, wären mit der neuen Bedingung daher nicht mehr möglich. Die europäische Agentur Easa will eine erhöhte Frequenz der Inspektionen anordnen. Derzeit muss ein Triebwerk nach 200 Flugzyklen überprüft werden.

«Frustriert und enttäuscht»

«Wir sind frustriert und enttäuscht von Boeing und Rolls-Royce, weil wir erwarten, dass neue Flugzeuge funktionieren», so eine Sprecherin von Norwegian zu aeroTELEGRAPH. Man habe bereits mit den von der Easa angeordneten Inspektionen begonnen.  Die bisher einzige betroffene Route sei die von Paris-Orly nach Newark. Die Mittwochsflüge seien annulliert worden und die verbleibenden sechs Flüge würden von einem geleasten Flieger geflogen.

Schon vor einiger Zeit waren andere Probleme mit dem selben Triebwerkstyp bekannt geworden. Turbinenblätter wiesen deutlich schneller Ermüdungserscheinungen auf als sie sollten. Teilweise mussten die Triebwerke sogar ganz ersetzt werden. Bereits dieses Problem führte dazu, dass viele Airlines ihre Dreamliner nicht wie geplant einsetzen konnten.

Air-Berlin-Jets geleast

Um Ausfälle zu vermeiden, half man sich teils auch mit Leasing aus. So least etwa Virgin ehemalige Airbus A330 von Air Berlin – und macht das beste draus: Die Airline verkauft nämlich einige der in einer versetzten 1-2-1-Konfiguration angeordneten Business-Sitze als Exklusivität. Die zwei nebeneinander liegenden Plätze in der Mitte nennt sie Love Suite, also Liebes-Suite.

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