Zeitvertreib an Bord: Passagiere sehen gerne, wo sich das Flugzeug gerade befindet.

Wie Routenkarten zum Hit werden

Bei der Gestaltung der Flugroutenkarten hat sich in den letzten Jahren kaum etwas getan. Das ändert sich nun - inklusive neuer Einnahmemöglichkeiten.

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Wann sind wir endlich da? Diese Frage stellen nicht nur Kinder. Daher ist es wohl kein Wunder, dass die Flugroutenkarte die beliebteste Anwendung im In-Flight-Entertainment-Programm ist. Doch trotz dieser Popularität hat sich bei der Gestaltung der Karten in den letzten Jahren kaum etwas getan: Die Passagiere erfahren meist nur die Zeit bis zum Zielort und die augenblicklichen GPS-Koordinaten.

Dass in den Karten so viel mehr Potenzial steckt, haben nun einige Unternehmen erkannt und entwickeln neue Karten. Singapore Airlines bietet auf der Strecke London-Singapur seit diesem Monat «Hidden Journeys», ein neues Entertainmentprogramm der Royal Geographical Society und des Software-Entwicklers Airborne Interactive. Die Karte enthält zahlreiche Naturaufnahmen und Fun Facts über Geografie. In Echtzeit erfahren die Passagiere so etwas über den Ursprung des Ärmelkanals, wenn sie darüber fliegen.

Unterhaltung und Service

«Ich glaube, die Passagiere lieben es zu erfahren, wo sie sind und was da gerade unter ihnen ist», erklärt Ben Jarman, Projektmanager für «Hidden Journeys». «Es ist wirklich simpel, das anzubieten.» Und das, was unten passiert, spielt sich meist im Wasser ab. Schließlich ist die Erde zu 70 Prozent davon bedeckt. Wer denkt, dass die Karte dann ziemlich langweilig werden könnte, irrt: «Der interessanteste Teil der Flugroute ist der über dem Ozean, etwa über dem Golf von Bengalen», so Jarman. «Dort befinden sich großartige Unterwasserwelten.»

Doch die neuen Karten sollen nicht nur unterhalten, gerade für Geschäftsreisende bieten sie neue Möglichkeiten. Seit vergangenem August hat Norwegian Air Shuttle den «FlighPath3D» von Betria Interactive an Bord, der gleichzeitig ein Reiseführer für den Zielort ist - inklusive Restaurants, Hotels und Stadtführungen. «Touristen kaufen sich in der Regel Reiseführer, Geschäftsreisende wissen gerade einmal, wo sich ihr Hotel befindet», sagt Boris Veksler, Präsident von Betria.

Zusätzliche Einkünfte für Airlines

In künftigen Versionen sollen auch spezielle Informationen für Kinder enthalten sein. «Das Ziel ist es, Passagiere zu unterhalten und ihnen etwas beizubringen», sagt Veksler. Doch Informationen sind nur der Anfang. Bald könnten In-Flight-Entertainment-Systeme ein Portal werden, durch das Passagiere Autos, Bücher oder Zimmer mieten könnten. Das dürfte auch der Teil sein, der die Airlines am meisten interessiert, ist sich Michael Planey, Mitgründer der Luftfahrtberatungsfirma H&M Planey Consultants, sicher. «Fluggesellschaften könnten damit zusätzlichen Umsatz machen.»

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