Cockpit einer Diamond DA62: Sitzen hier Risikoaffine?
Studie

Neigen Führungskräfte mit Pilotenschein zu Steueroptimierung?

Eine Studie stellt einen Zusammenhang zwischen Pilotenlizenzen und Steuerpraktiken von Firmen her. Klingt komisch - doch die Verfasser sind überzeugt von ihrer These.

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Unternehmen, die möglichst wenig Steuern zahlen wollen, sollten im Lebenslauf von Chefkandidatinnen und -kandidaten auf einen Punkt achten: Hat er oder sie eine Pilotenlizenz? Zumindest geht das aus einer Studie der australischen Deakin University hervor.

Sie hat Daten von amerikanischen Unternehmen, die im Index Standard & Poor's 1500 gelistet sind, mit der Lizenzdatenbank der Federal Aviation Administration abgeglichen. Die Annahme der Verfasserinnen und Verfasser der Studie: Risikoaffine Menschen neigen eher zur Steueroptimierung. Und Menschen, die einen Pilotenschein machen, so die Annahme, seien eher risikofreudig.

«Indikator für Risikobereitschaft»

Auch wenn sicherlich viele Menschen aus der Luftfahrtbranche dieser These widersprechen dürften, die Studie fand tatsächlich einen Zusammenhang. Sie ergab, dass Unternehmen, deren Chefs eine Pilotenlizenz haben, im Durchschnitt einen um 2,6 Prozent niedrigeren effektiven Steuersatz haben als die anderen. «Dieses Ergebnis lässt darauf schließen, dass ein durchschnittliches Unternehmen durch die Einstellung einer Pilotin oder eines Piloten jährlich 4,95 Millionen Dollar an Steuerzahlungen spart», heißt es.

Moderne Steuervermeidungspraktiken, so die Forschenden, «erfordern Kreativität, die Bereitschaft, neue und komplexe Strategien zu verfolgen, und eine hohe Risikotoleranz.» Leider könne man nicht herausfinden, wie viele Chefinnen und Chefs zum Beispiel Bungee Jumping betreiben. Aber - und auch hier dürften nicht alle Aviatiker zustimmen -  «wir glauben, dass das Fliegen von Leichtflugzeugen ein guter Indikator für die Risikobereitschaft ist.»

Faktor Persönlichkeit zählt

Die Verfasser halten die Studienergebnisse aber für robust. «Im Durchschnitt besaßen fünf bis sechs Prozent der Manager während des Untersuchungszeitraums (1992 bis 2018) eine Pilotenlizenz, was eine ausreichend große Gruppe für einen robusten Vergleich darstellt», schreiben sie. Die Ergebnisse ließen sich aufgrund der ähnlichen Kultur auch auf Europa übertragen.

Letztlich wolle man mit der Studie auch nur auf den Faktor Persönlichkeit aufmerksam machen. Dieser sei entscheidend dafür, wie jemand ein Unternehmen führt. Aber oft spiele er eine zu kleine Rolle.

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