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Pegasus-Airlines-Flug

Mysteriöse Hilferufe auf 30.000 Fuß

Kurz nach dem Start eines Fluges von Pegasus drangen Hilfeschreie in die Kabine. Das Cockpitpersonal reagierte und leitete den Flug nach Antalya um. Doch die Suche nach der Ursache gab Rätsel auf.

Es ist ein Routine-Flug. Jeden Abend um 21:15 startet Pegasus Airlines vom Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen und landet rund 3,5 Stunden später um 1:35 Uhr Ortszeit in Riadh. Eigentlich, denn am vergangenen Samstag (27. Januar) verlief Flug PC690 nicht nach Plan.

Knapp 50 Minuten nach dem Start entschied das Cockpitpersonal sich zur Landung in Antalya. Eine Stunde später landete der Airbus A321 Neo mit der Kennung TC-RDG sicher in der 2,7 Millionen Einwohner zählende Metropole an der türkischen Riviera. Doch was war der Grund für die Umleitung?

Vermutung Gepäckabfertiger im Laderaum

Kurz nach dem Start drangen Hilfeschreie in die Kabine. Mehrfach hörten Reisende, wie jemand «Hilf mir» schrie. Das Personal vermutete, dass der Hilfeschrei aus dem vorderen Frachtbereich kam, berichtet das Portal View from the Wing. Die Vermutung: ein Gepäckabfertiger ist aus unklaren Gründen im vorderen Frachtraum eingesperrt.

Das kann tatsächlich vorkommen, wie ein Fall aus den USA aus dem Jahr 2015 zeigt. Damals hörten Passagiere von Alaska Airlines, wie auch jetzt, kurz nach dem Start Hilfeschreie aus dem Frachtraum. Allerdings begleitet von einem Klopfen. Auch damals kehrte die Maschine um. Es stellte sich heraus, dass ein Mitarbeiter des Airports im Frachtraum einfach eingeschlafen war.

Der Laderaum ist leer

Nach der Landung in Antalya wurden der Frachtraum und das ganze Flugzeug eingehend überprüft. Gefunden wurde nichts. Kein Mitarbeiter des Flughafens Istanbul, nicht einmal Hinweise darauf, dass jemand im Frachtraum eingeschlossen war. Das Flugzeug wurde wieder freigegeben und konnte seinen Flug nach Riad fortsetzen.

Es bleibt unklar, woher die Hilferufe gekommen sind.