Mongolischer Zuwachs für Skyteam
China Eastern hilft Mongolian Airlines, sich der Allianz anzuschließen. Zuerst aber tauft sich die mongolische Fluglinie um - auf Geheiß des Staates.
Fokker 50 von Hunnu air im Einsatz: Ehrgeizige Ziele.
Fokker 50 von Hunnu air im Einsatz: Ehrgeizige Ziele.
Die eine ist bereits 57 Jahre alt. Die andere erst gerade zwei. Und dennoch haben die beiden Fluggesellschaften mehr gemeinsam als ihnen lieb ist. Die 1956 gegründete Miat Mongolian Airlines heißt fast gleich wie Mongolian Airlines, die erst 2011 entstand. Das führte immer wieder zu Verwechslungen. Die große Ähnlichkeit ärgerte besonders die alteingesessene Nationalairline. Sie rief daher in der Sache die Regierung an. Und die wiederum schaltete die Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde ein. Deren Urteil war klar: Mongolian Airlines muss sich einen neuen Namen suchen. Nun ist er gefunden. Künftig wird Mongolian Airlines als Hunnu Air auftreten. Der Name leitet sich von den Xiongnu ab, mächtigen Reiternomaden des dritten Jahrhunderts, welche den ersten mongolischen Staat formten.
Der neue Name ist nicht alles, was sich ändert. Hunnu Air unterzeichnete Mitte Mai auch eine Absichtserklärung mit China Eastern Airlines über eine enge Zusammenarbeit. Die beiden Fluggesellschaften wollen in der Technik und der Ausbildung zusammenspannen. So soll Hunnu Air auf internationales Niveau gebracht werden. Ziel ist die Aufnahme der mongolischen Airline in die Skyteam-Allianz rund mit den Kernmitgliedern Air France, KLM und Aeroflot.
Historische Antonow
Hunnu Air wurde 2011 gegründet. Die Fluggesellschaft besitzt heute eine Flotte von zwei Airbus A319-100 und zwei Fokker 50. Damit bedient sie Inlandsrouten und die beiden ausländischen Strecken nach Hongkong und Schanghai in China. Daneben besitzt die Airline auch fünf historische Antonow An-2 aus den Beständen der Konkurrentin Miat, welche für landwirtschaftliche Dienste eingesetzt werden.