Die beiden Flugzeuge: Nicht sehr weit voneinander entfernt.

Mexiko City Airbus A320 Neo von Volaris entgehen knapp Katastrophe

Ein Airbus A320 Neo will auf der Piste landen, auf der gerade ein anderer starten will. In Mexiko City sind zwei Jets von Volaris knapp einem Unglück entgangen.

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Es lief etwas gewaltig falsch am Flughafen Mexiko City. Ein Airbus A320 Neo von Volaris setzte am Samstagabend (7. Mai) aus Mazatlan kommend zur Landung auf Piste 05L an. Allerdings stand dort gerade ein anderer A320 Neo der Airline und wollte starten.

Videos zeigen, wie der ankommende Jet (Kennzeichen Y4-799) seinen Landeanflug im letzten Moment abbricht und durchstartet. Unter ihm steht das andere Flugzeug (Kennzeichen N545VL). Mexikos Behörden äußerten sich vorerst nicht zu Details.

Versagte die Flugsicherung?

Volaris-Chef Enrique Beltranena sagte, dass dank seiner gut geschulten Crews niemand zu Schaden gekommen sei. Er sprach auch von Situationen, die nicht von den Fluggesellschaften abhängen würden. Das deutet darauf hin, dass vom Kontrollturm keine entsprechende Warnung an die beiden Flugzeuge gab.

Laut mexikanischen Medien hat erst die Crew eines weiteren, am Boden stehenden Flugzeuges, den A320 Neo im Landeanflug gewarnt. Der Chef der für die Luftraumüberwachung zuständigen Behörde Seneam, Víctor Hernández Sandoval, ist laut den Berichten zurückgetreten.

Piloten warnten bereits vorher

Die Seneam selber teilte am 8. Mai mit, man habe eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um mögliche Risikofälle zu analysieren. Denn es geht nicht nur um den einen Vorfall. Erst am 4. Mai hatte die internationale Pilotenvereinigung Ifalpa gewarnt, dass zuletzt mehrmals Flugzeuge über Mexiko City mit nur noch wenig Treibstoff lange in der Luft bleiben mussten. Es sei auch zu weiteren Problemen und falschen Warnungen gekommen.

Offenbar habe die Flugverkehrskontrolle nach der Eröffnung des neuen Flughafens Felipe Ángeles im März wenig Schulung und Unterstützung erhalten, um den Betrieb mit den neuen Herausforderungen im Luftraum zu bewältigen, so die Ifalpa. Cockpitcrews sollten besonders wachsam sein, so die Empfehlung: «Wenn Sie eine Freigabe erhalten, die Sie für fragwürdig halten, klären Sie die Freigabe erst zu Ihrer Zufriedenheit ab.»

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