Letzte Aktualisierung: um 22:16 Uhr

IT-Ausfall

Mega-Panne kostet British Airways 90 Millionen

Erstmals hat die British-Airways-Mutter IAG den Schaden beziffert, den der Computerausfall vor einigen Wochen angerichtet hat. Doch es ist erst eine erste Schätzung.

75.000 Passagiere waren vom globalen Computerausfall bei British Airways Ende Mai betroffen, 726 Flüge fielen in drei Tagen aus. Das enstprach 28 Prozent des ganzen Angebots. Jetzt ist auch klar, wie viel das die Fluggesellschaft mindestens kosten wird. Laut Willie Walsh, Geschäftsführer der British-Airways-Mutter International Consolidated Airlines Group IAG beläuft sich eine erste Schätzung auf 80 Millionen Pfund (rund 90 Millionen Euro).

«Wir werden zu einem angemessenen Zeitpunkt über mehr Details informieren», so Walsh bei der Generalversammlung von IAG in Madrid. Kritik, dass der Ausfall mit dem Outsourcing von IT-Dienstleistungen zu tun haben könnte, wies Walsh zurück. Es liefen gerade unabhängige Ermittlungen, deren Ergebnisse man nach Abschluss bekannt geben werde. «Was wir aber jetzt schon wissen, ist, dass es absolut nichts damit zu tun hat, wie wir unsere Informatik handhaben.»

Stromausfall war Grund für die Krise

Im Rahmen der Generalversammlung des Airlineverbands Iata in Cancun hatte Walsh bereits erklärt, dass ein Stopp der Stromversorgung zum Absturz aller Systeme geführt habe. Es sehe so aus, als habe jemand aus Versehen die Zufuhr gekappt. Weil im Anschluss der Strom wieder eingeschaltet worden war und alle Systeme unkontrolliert wieder aufgestartet hätten, habe das zu Schäden geführt. Offenbar hatte jemand einen Fehler beim Neustart der Stromversorgung gemacht. Man verfüge über Backup-Server und andere Mechanismen, die im Fall eines Stromausfalles greifen, doch diese deswegen nicht funktioniert.