Blick aus einem Airbus A320 von Latam auf den südlichen Teil von Ostfalkland: Missgeschick bei British Airways.
Puerto Argentino statt Stanley

British Airways zeigt auf Falklandinseln argentinischen Namen

Statt Port Stanley sahen Fluggäste auf der Flugkarte den Namen Puerto Argentino. Und damit den Name, den Argentinien für die Hauptstadt der Falklandinseln verwendet. Die britische Öffentlichkeit ist empört über British Airways.

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Die Niederlage im Falklandkrieg hat sich tief ins kollektive Gedächtnis Argentiniens eingebrannt und schmerzt bis heute. Im ganzen Land wird daran erinnert, dass der abgelegene Archipel aus argentinischer Sicht rechtmäßig zum eigenen Staatsgebiet gehört und von Großbritannien unrechtmäßig kontrolliert wird.

In Großbritannien sieht man das freilich anders. Und auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Inseln fühlen sich britisch. 2013 stimmten sie in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit dafür, britisch zu bleiben. Umso mehr ist die britische Öffentlichkeit derzeit verärgert über British Airways. Denn auf der Flugkarte, im Unterhaltungssystem sieht es eher aus, als hätte Argentinien den 74-tägigen Krieg gewonnen.

British Airways prüft das Falkland-Missgeschick

Auf der digitalen Bordkarte von British Airways wurde nämlich der spanische Name der Hauptstadt der Falklandinseln angezeigt. Statt Stanley ist dort Puerto Argentino zu lesen – ein Begriff, der in Argentinien verwendet wird, das die Inselgruppe Malvinas nennt.

British Airways kündigt an, den Vorfall mit dem externen Kartenanbieter zu prüfen. «Wir sind dankbar, dass man uns darauf hingewiesen hat», teilte die Airline mit. «Wir prüfen die Darstellung.»

Auch Lufthansa geriet in Auseinandersetzung um Falkland

Bereits 2021 war Lufthansa in die politische Auseinandersetzung um die Falklandinseln geraten. Die Airline führte damals zwei Charterflüge nach Mount Pleasant durch, im Rahmen einer Antarktis-Forschungsmission. Das argentinische Ushuaia war damals als Ausweichflughafen vorgesehen.

Für die Überflug- und Landegenehmigung hatte Lufthansa Argentiniens Luftfahrtbehörde Anac kontaktiert, was die Regierung in Buenos Aires sofort als Anerkennung ihrer Souveränität über die Inseln interpretierte. Das Auswärtige Amt in Berlin musste öffentlich klarstellen, dass es mit dem Antragsverfahren nichts zu tun hatte.

Digitale Karten sorgen für politischen Zündstoff

Und auch andere Fluggesellschaften haben immer wieder Probleme mit Darstellungen auf den Karten an Bord. Im März etwa musste Air Canada die Anzeige auf bestimmten Flugzeugen deaktivieren, nachdem dort der Staat Israel durch die Bezeichnung Palestinian Territories ersetzt worden war. Auch Jetblue war im September aus demselben Grund in Kritik geraten.

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