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Großbestellung

Malaysia Airlines will bis zu 50 Boeing 737 Max

Malaysia Airlines beglückte Boeing mit einer Großbestellung für die neuen Mittelstreckenflieger. Die Order von 737 Max ist nicht nur für den Flugzeugbauer eine gute Nachricht.

Noch vor ein paar Monaten schien es fast unmöglich: Malaysia Airlines ist wieder fit. Früher als erwartet hat die Fluggesellschaft sich aufgerappelt und die Gewinnschwelle erreicht. Daher dürfte sie auch kein Problem damit haben, 2018 wie geplant einen Jahresgewinn zu erwirtschaften. Dass es bei Malaysia Airlines gut läuft, unterstreicht auch eine Bestellung, welche die Fluggesellschaft nun bei Boeing aufgab. Bis zu 50 Boeing 737 Max will sie kaufen.

Der Auftrag besteht aus einer festen Bestellung von 25 Boeing 737 Max 8. Die Order war bisher einem anonymen Kunden zugeschrieben worden und umfasst zusätzlich zu den festen Orders noch Optionen für bis zu 25 weitere Flieger der 737-Max-Familie. Insgesamt hat sie nach Listenpreisen einen Wert von rund 5,5 Milliarden Dollar. Doch in der Regel geben Flugzeugbauer bei so großen Bestellungen hohe Rabatte.

Auslieferungen ab 2019

Die Auslieferungen der neuen Flieger sollen 2019 beginnen, heißt es von Malaysia Airlines. Der neue Geschäftsführer Peter Bellew erwartet, dass die Betriebskosten dank der neuen Flugzeuge um rund 15 Prozent sinken.  «Wir werden die gesteigerte Effizienz auch durch günstigere Preise an unsere Kunden weitergeben», lässt Bellew sich zitieren.

Die Airline war im Jahr 2014 durch zwei tödliche Abstürze ins Schleudern geraten. Die Buchungen waren in Folge des Verschwindens von Flug MH370 und des Abschusses von MH17 über der Ukraine eingebrochen und hatten die ohnehin schon vorhandenen Finanzprobleme der Airlines verschärft.

Neuer Geschäftsführer seit Juli

Und dann kam Anfang 2015 Christoph Müller. Der Deutsche hatte sich schon zuvor bei Aer Lingus als harter aber effektiver Sanierer einen Namen gemacht und startete auch bei Malaysia Airlines ein Sparprogramm – das sich offenbar als wirksam erwies. Im April 2016 gab er allerdings bekannt, dass er aus persönlichen Gründen die Fluggesellschaft wieder verlassen werde. Sein Nachfolger Peter Bellew übernahm das Steuer in diesem Monat.