Letzte Aktualisierung: um 12:40 Uhr

Lufthansa: Mehr Flotten-Standards

Bisher entscheiden im Lufthansa-Konzern die Fluggesellschaften individuell über die Spezifikation der Flieger. Das soll sich nun ändern.

Die Lufthansa will ihre Effizienz im Rahmen des Sparprogramms Score weiter steigern. Auch auf die Flotte des Konzerns mit den Fluglinien Lufthansa, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Germanwings und Swiss wird sich das in Zukunft auswirken. Wie es in der neuen Ausgabe des Mitarbeitermagazins «Lufthanseat» heißt, soll die Spezifikation des Flugzeugparks in Zukunft vereinheitlicht werden. Was das genau bedeutet: Wenn es um Details der Triebwerke oder auch der Ausstattung im Cockpit geht, soll es bald konzernweit geltende Anforderungen geben. Daran arbeitet gerade ein Team von Lufthansa und Swiss.

Man hofft so «in einem Abwasch und zu günstigeren Preiskonditionen Fluggerät bestellen» zu können. Außerdem könne man auch auf eine gemeinsame Wartung zurückgreifen, da dann auch die Ersatzteile einheitlich und für alle Töchter nutzbar wären. Auch was die Trainingsmethoden angeht, sieht der deutsche Luftfahrtkonzern Möglichkeiten, so die Effizienz zu steigern.

Auch gemeinsame Trainingsmethoden

«Ein gemeinsam festgelegtes Cockpit – mit dem gleichen Bordcomputer oder Navigationssystem – könnte vielleicht zu gemeinsamen Trainingsmethoden für Piloten aller Airlines führen. Außerdem wäre die umfangreiche, vom Gesetzgeber geforderte Dokumentation für jeden Flugzeugtyp identisch», zitiert das Mitarbeitermagazin Lufthansa-Manager Volker Rothmann, der an dem Projekt mitarbeitet. Aber auch während des Betriebs gilt der Plan. So wolle man etwa über die Nachrüstung eines Jets, zum Beispiel mit Winglets an den Flügelspitzen, gemeinsam entscheiden.

Eine «eierlegende Wollmilchsau» sucht die Lufthansa nach eigenen Angaben aber nicht. Wenn eine Konzernairline für einen Jet etwa eine besondere und damit auch teure Ausstattung brauche, dann müsse man das nicht zwingend auch auf alle übertragen, die gar keinen Bedarf dafür haben. Eine teure Klimaanlage für Frachträume, die besonders empfindliche Güter transportieren, sei daher zum Beispiel eher eine Sonderausstattung.