Caracas: Einige Airlines fliegen nicht mehr hin.

VenezuelaLufthansa und Co. warten noch immer auf Geld

Seit Monaten verhandeln Fluggesellschaften mit Venezuela über Rückzahlungen von Verkaufserlösen. Ohne Erfolg. Das Sitzplatzangebot zwischen Europa und dem Land ist massiv geschrumpft.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Nun hat auch Gol genug. Die brasilianische Fluggesellschaft stoppte kürzlich ihre Flüge nach Venezuela. Bis der Streit mit der Regierung von Präsident Nicolas Maduro nicht gelöst sei, werde man nicht mehr in das Land fliegen, so die Airline. Bereits früher hatten Air Canada, Alitalia und Tame aus Ecuador alle Verbindungen nach Venezuela gestrichen. Andere Anbieter reduzierten ihr Angebot, zum Beispiel auch Lufthansa.

Der Grund für den Streit ist das seit 2003 geltende strikte Devisenkontrollsystem Venezuelas. Es verbietet es ausländischen Fluggesellschaften, ihre Ticketeinnahmen einfach so aus dem Land auszuführen. Das ist nur mit Genehmigung und mit Vorgabe des Wechselkurses durch die Zentralbank erlaubt. Doch diese Genehmigungen wurden nicht erteilt, das Geld blieb im Lande gefangen.

Venezuela ist nicht an Lösung interessiert

Zwischenzeitlich sah es so aus, als sei die Auseinandersetzung gelöst. Die Regierung in Caracas versprach mehrfach, die Ticketerlöse ausländischer Fluggesellschaften freizugeben. Passiert ist aber nichts, weil Airlines mit dem Angebot nicht zufrieden waren. Der angebotene Wechselkurs war unattraktiv. «Das Problem besteht weiter», bestätigt denn auch ein Lufthansa-Sprecher. Inzwischen geht es um Ausstände von insgesamt etwa 3,9 Milliarden Dollar.

Caracas hat derzeit wenig Interesse, dass Geld abfließt. Das Land hat seit dem Einbruch des Ölpreises ein riesiges Problem. Ölausfuhren machen 95 Prozent der Exporte aus und sorgen für fast alle Deviseneinnahmen. Während die Einnahmen sinken, bleiben die zuvor massiv erhöhten Ausgaben gleich hoch. Inzwischen wird deshalb auch von einer möglichen Staatspleite gesprochen.

Lufthansa fliegt weiter

Bei Lufthansa gibt man sich dennoch zuversichtlich. «Wir stehen in Diskussionen mit der Regierung», so der Sprecher. Man fliege auch weiter nach Caracas. Inzwischen sind es aber nur noch drei Flüge pro Woche. Früher waren es einmal sieben wöchentliche Verbindungen.

Derzeit fliegen aus Europa neben Lufthansa noch Air France, Iberia, Tap und Conviasa (Wet-Lease mit Wamos Air) nach Venezuela. Das Angebot ist allerdings auf 5500 Sitze pro Woche geschrumpft. Zum Vergleich: nach Argentinien gibt es pro Woche 20.000 verfügbare Sitze, nach Kolumbien 18.000 und nach Ecuador 6.100.

Mehr zum Thema

Airbus A321 XLR beim Erstflug 2022: Lufthansa denkt über das Flugzeug nochmal nach.

Lufthansa prüft Airbus A321 XLR nun doch wieder genauer

ticker-lufthansa

Frankfurt und München: Sixt stellt künftig Limousinen für Lufthansa First-Class-Gäste

ticker-lufthansa

Vereinigung Cockpit verzichtet auf Streik - macht Lufthansa Group aber heftige Vorwürfe

ticker-lufthansa

Hat Lufthansa Namen für neues Besucher- und Konferenzzentrum gefunden?

Video

dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
xian ma700
Jahrelang war es still um die Entwicklung des neuen chinesischen Turbopropflugzeugs. Nun könnte ein Lebenszeichen von der Xian MA700 aufgetaucht sein. Doch es gibt etliche Fragezeichen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Hercules C-130J Fat Albert: Das Flugzeug muss im Winter nach England.
Im Kunstflugteam der US Navy gibt es ein ganz besonderes Flugzeug - die Fat Albert, eine Hercules C-130J. Im Winter muss sie in die Wartung nach England.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies