Lufthansa-Flieger: Bald enger mit Turkish verbunden?

«Gemeinsame Abfertigung ein Ziel»

Die Lufthansa und Turkish Airlines planen offenbar eine engere Kooperation. Luftfahrt-Analyst Jürgen Pieper im Interview über Ausmaß und Hintergründe.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Die Lufthansa und Turkish Airlines wollen offenbar ihre Kooperation vorantreiben. Nachdem der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Wochenende bereits erste Andeutungen gemacht hatte, gibt es nun auch von Turkish Bestätigungen, dass man eine engere Verzahnung in Erwägung zieht. Doch wie diese genau aussehen soll, ist noch nicht bekannt. Jürgen Pieper, Luftfahrtanalyst bei der Bank Metzler, erklärt im Interview, was nun folgen könnte.

aeroTELEGRAPH: Die Zusammenarbeit zwischen Lufthansa und Turkish Airlines soll weit tiefgreifender ausfallen als bisher angenommen - wer profitiert von wem?

Jürgen Pieper: Es gibt nicht den kleinen Profiteur. Beide Airlines sind relativ stark, auch wenn das Umfeld nicht einfach ist. Die Lufthansa hat weiter eine starke Position im Interkontinentalmarkt. Turkish ist einer der großen Newcomer der letzten Jahre. Gerade solche Kooperationen von zwei starken Partnern sind es auch, die tendenziell länger halten.

Sie sagen selbst: Turkish Airlines ist ein ein starker Newcomer. Wozu braucht sie dann die Lufthansa?

Die Lufthansa ist immer noch eine der angesehensten Marken. Ein großer Anbieter mit einem großen Namen. Die Reputation ist hier sehr gut. Außerdem ist für Turkish sicher auch interessant, dass in Deutschland eine große Zahl türkischstämmiger Einwohner lebt – also eine große Zahl potenzieller Passagiere.

Und was hat die Lufthansa umgekehrt von Turkish?

Sie ist ein starker Partner mit einer stark wachsenden Wirtschaft hinter sich. Und auch umgekehrt ist der Vorteil der großen Anzahl von Türken in Deutschland zu spüren. Etwa, wenn in der Türkei gebliebene die Familie besuchen.

Ist die engere Verzahnung mit Turkish auch ein angemessener Schritt, um der wachsenden Konkurrenz der Golfanbieter zu begegnen?

Sicher spielt das eine Rolle, allein wegen der geographischen Nähe der Türkei zum Golf. Außerdem ist eine Partnerschaft mit Turkish für Lufthansa attraktiver als eine mit einer Golfairline, weil man sich schon ganz gut kennt, es sind ja beide Fluglinien in der Star Alliance. Emirates und Co. lassen sich für westliche Airlines außerdem nur schwer kalkulieren. Sie haben praktisch keinen Heimatmarkt und expansieren dennoch drastisch. Das ist mit einer großen Unsicherheit verbunden.

Was für eine Art der Kooperation halten Sie für am wahrscheinlichsten?

Es wird sicher weitergehen als der simple Codeshare. Eine gemeinsame Abfertigung könnte sicher ein Ziel sein, oder gemeinsame Vielfliegerprogramme.

Könnte es sein, dass sich die Lufthansa auch an Turkish beteiligt?

Ich glaube nicht, dass da ein großes Interesse an einer Kapitalbeteiligung besteht. Die Lufthansa ist ja gerade auch eher dabei, Beteiligungen abzubauen.

Mehr zum Thema

Airbus A350 von Lufthansa: Die Gruppe bekommt eine neues Flugzeug pro Woche.

«Wenn Lufthansa Airlines nicht funktioniert, werden wir es am Ende auch mit ITA oder Swiss nicht retten»

ticker-lufthansa

Lufthansa bringt limitierte Hausanzüge mit Künstler Stefan Marx in die First Class

Boeing 787-9 von Lufthansa: Die Fluglinie will Nachschub - stößt aber auf ein neues Problem.

Lufthansa-Cockpitcrews stellen Weichen für möglichen Streik

SAF-Betankung eines Flugzeugs von British Airways: IAG hat die Nase vorn.

IAG tankt mehr nachhaltiges Kerosin als Lufthansa, Air France-KLM und Co. zusammen

Video

Visualisierung des neuen Airports von Phnom Penh: Der Flughafen ist seit dem 9. September am Netz.
Nach dem Siem Reap–Angkor Airport wurde in Kambodscha jetzt auch der Techo International Airport in der Hauptstadt Phnom Penh eröffnet. Damit will die Regierung den Tourismus stärken.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
virgin australia embraer e190 e2 perth delivery
Ein Regionalflugzeug von Brasilien nach Australien zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Das zeigt die Auslieferung der ersten Embraer E190-E2 an Virgin Australia. Das Flugzeug musste einen ziemlichen Umweg fliegen, um nach Perth zu gelangen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Start des Coupe Aéronautique Gordon Bennett: Am Freitag 5. März ist die 68. Ausgabe in Metz gestartet.
Ballonfahrer kämpfen beim Coupe Aéronautique Gordon Bennett seit 1906 darum, wer am weitesten fliegen kann. Dieses Jahr findet das Rennen zum 68. Mal statt - mit 24 Teams aus zehn Nationen. Den Sieg machten ein Team aus Deutschland und eines aus der Schweiz unter sich aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies