Folge der LieferverzögerungenLufthansa-Pilotinnen und -Piloten sind für die falschen Flugzeuge lizensiert

Für ihre Langstreckenflüge fehlt der deutschen Fluggesellschaft teilweise immer noch Personal. Lufthansa-Chef Carsten Spohr erwartet bald eine Entspannung. Allerdings sieht er noch ein anderes Problem.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

In der gesamten Wirtschaft fehlen gut ausgebildete Arbeitskräfte. Auch bei Lufthansa kommt es zu Engpässen. So etwa bei den Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern. Laut einem Schreiben der Personalvertretung der Kabine starten regelmäßig Langstreckenflüge mit weniger Besatzungsmitgliedern als eigentlich geplant.

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres habe es «regelmäßige Crew-Reduzierungen von bis zu minus drei» gegeben, heißt es. Und es ist zu hören, dass man befürchtet, es könnte im Sommer noch schlimmer werden. Lufthansa-Group-Chef Carsten Spohr gibt sich dagegen vorsichtig zuversichtlich. Man habe zwar «nicht ansatzweise die Produktivität, auch bei unseren Besatzungen, wie wir sie 2019 hatten.» Aber der Fokus habe auf Qualität und Stabilität gelegen.

«So viele Flugzeuge, die sich immer wieder verzögern»

Er gehe daher von einer «deutlich stabileren Operation» aus, so der Konzernchef vergangene Woche bei der Präsentation der Jahreszahlen. «Wir haben Puffer ins System gegeben», so Spohr. Das betreffe Flugzeuge, aber auch Crews.

Allerdings besteht aktuell bei Lufthansa noch ein anderes Problem. Es ergibt sich auch aus den Lieferverzögerungen bei Airbus und Boeing. «Wenn Sie so viele verschiedene Flugzeuge im Zulauf haben und die sich immer wieder verzögern, haben Sie das zusätzliche Problem, dass wir viele Crews auf falschen Flugzeugen haben.»

Flüge zwischen Frankfurt und München

So habe Lufthansa etwa eine dreistellige Anzahl von Pilotinnen und Piloten für die Boeing 787 schon fertig ausgebildet und lizensiert. «Und jetzt haben wir keine Flugzeuge, um die Kolleginnen und Kollegen einzusetzen.» Daher würde man teilweise «von Frankfurt nach München hin und her» fliegen, «damit die Kollegen wenigstens regelmäßig zum Einsatz kommen und ihre Lizenzen erhalten können».

Außerdem wird Lufthansa im Sommer teilweise Dreamliner-Crews an die Schwester Austrian Airlines ausleihen. Das Problem werde sich im Laufe des Jahres aber normalisieren, so der Lufthansa-Chef.

Mehr zum Thema

Crew von Lufthansa: Es fehlt an Personal.

Lufthansa-Crews sprechen von «untragbaren» Zuständen

Sondermahlzeit von Lufthansa: Kommt gut bei den Gästen an.

Zu viele Lufthansa-Passagiere bestellen Spezialmenüs

Lufthansa-Jet in Frankfurt: Wie gut läuft es im Oktober?

Lufthansa-Crews warnen: «Flugbetrieb in Frankfurt kurz vor Kollaps»

airbus a380 juergen raps

Lufthansas langjähriger Chefpilot und Airbus-A380-Legende Jürgen Raps verstorben

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin