Letzte Aktualisierung: um 9:58 Uhr

Tarifkonflikt

Lufthansa-Streik geht auch am Samstag weiter

Der Arbeitskampf geht weiter: Auch am Samstag wollen die Piloten der Lufthansa streiken. Dieses Mal ist wieder die Langstrecke betroffen.

Am Samstag (26. November) werden die Lufthansa-Piloten den vierten Tag in Folge streiken. Das kündigt die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit an. Laut der Mitteilung sind dieses Mal alle Langstreckenverbindungen betroffen.  Die Kurzstreckenziele dagegen werden angeflogen. Am Freitag werden umgekehrt die Kurzstreckenverbindungen bestreikt und die Langstrecken werden bedient. Am ersten Streiktag waren 879 Flüge ausgefallen, am zweiten Tag 912 und am Freitag werden es laut der Lufthansa 830 Flüge sein.

Der Ton zwischen Airline und Gewerkschaft wird immer schärfer. «Die heutige Aussage von Herrn Spohr, die Zukunft der Lufthansa stehe durch eine Gehaltsanpassung beim Cockpitpersonal auf dem Spiel, stellt eine völlig überzogene Dramatisierung dar», wird Ingolf Schumacher, Vorsitzender Tarifpolitik bei der Gewerkschaft, zitiert.

Kosten von mehreren Millionen Euro

Das Schlichtungsangebot wolle man nicht annehmen. «Eine Schlichtung nach mehr als vier Jahren Verhandlungen macht nur dann Sinn, wenn der ernsthafte Wille an einem solchen Kompromiss nicht durch Scheinangebote konterkariert wird.» Die Vereinigung Cockpit hatte eine Lohnnachforderung von 3,66 Prozent pro Jahr seit 2012 gefordert. Lufthansa hatte dagegen zuletzt eine Lohnerhöhung von 2,5 Prozent bei Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings angeboten.

Der Streik ist der 14. innerhalb von drei Jahren. Lufthansa beklagte sich bereits öffentlich über den Arbeitskampf: «Mehrfach hat Lufthansa der Vereinigung Cockpit eine Schlichtung angeboten, um den Tarifkonflikt unter Vermittlung eines neutralen Dritten zu lösen. Dies wurde stets abgelehnt». Laut Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Carsten Spohr liegen die Kosten für den Streik bei der Lufthansa pro Tag «im oberen einstelligen Millionenbereich.»

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