Flieger der Lufthansa-Gruppe: Die Lufthansa, Austrian Airlines und Swiss rücken näher zusammen, Eurowings wird eigenständiger.
Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines

Lufthansa nimmt ihre Airlines an die Kandare

Lufthansa will Swiss und Austrian Airlines noch enger führen. So sollen Kosten gespart werden und die Reisenden ein einheitlicheres Reiseerlebnis bekommen. Eurowings dagegen bekommt mehr Freiheit.

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In Wien und Zürich wird man nicht nur Freude an der Nachricht haben. Lufthansa hat am Mittwoch (16. September) beschlossen, ihre beiden Tochterairlines Swiss und Austrian Airlines künftig noch enger zu führen. Dazu schafft der Konzern auf den 1. Januar eine neue Division Hub Management. Unter der Führung von Vorstand Harry Hohmeister wird sie die Drehkreuze Frankfurt, München, Wien und Zürich und die drei Fluglinien verantworten, so Lufthansa in einer Medienmitteilung.

Der Konzern werde so «enger verzahnt». Man könne Lufthansa, Austrian und Swiss neu «nach einheitlichen Prozessen» führen. Doch es geht mehr als nur um managementtechnische Veränderungen. Netz- und Flottenplanung, Produkt und Vertrieb werden künftig über alle Airlines und Drehkreuze hinweg «enger koordiniert». So könne man Passagieren über «alle Fluggesellschaften hinweg ein integriertes und durchgängiges Reiseerlebnis» bieten, schreibt Lufthansa. Sprich: Die Autonomie in der Produktgestaltung wird bei den Töchtern zweifelsohne sinken.

Produkt wird weiter vereinheitlicht

Um gleich alle Ängste in den Nachbarländern zu zerstreuen, beruhigt die Lufthansa aber. «Auch in der künftigen Organisationsstruktur bleiben die unternehmerisch notwendigen Freiheitsgrade erhalten, um das angestrebte Wachstum zu erreichen und die führenden Positionen weiter auszubauen». Es geht also eher darum, dort zu vereinheitlichen, wo es keinen Sinn macht, sich zu differenzieren.

Mehr Freiheit bekommt dagegen Eurowings. Die Billigairline soll noch stärker als «als europäische Zweitmarke etabliert» und in den Heimatmärkten «als marktführende Punkt-zu-Punkt-Airline positionier» werden. Dazu wird Eurowings zur eigenen Divison unter der Führung von Karl Ulrich Garnadt. So könne man die Fluggesellschaft «so eigenständig wie möglich entwickeln», um «die strategische und operative Flexibilität in ihren besonderen Märkten zu wahren», schreibt Lufthansa.

Kaderleute von Lufthansa müssen zittern

Bedeutend schwerwiegender sind die Folgen der Veränderungen fürs Kader. Denn Lufthansa löscht eine ganze Führungsebene. Der Konzern reduziert unterhalb des Vorstandes die Ebenen von vier auf drei. Die Zahl der Führungspositionen wird dadurch insgesamt rund 15 Prozent verringert. So könnten «Entscheidungen schneller getroffen und die Entscheidungsspielräume der einzelnen Führungskräfte erweitert» werden, so der Konzern. Alle Maßnahmen zusammen sollen Einsparungen von 500 Millionen Euro pro Jahr bringen.

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