Lufthansa training plane

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aeroTELEGRAPH

Einstellungsstopp

Lufthansa hat keinen Platz für Nachwuchspiloten

Rund 160 Nachwuchspiloten hoffen auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bei Lufthansa. Doch die Fluggesellschaft hat schlechte Nachrichten für sie.

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Spätestens seit Lufthansa im Juni eine Gewinnwarnung herausgab, ist im Konzern Sparen angesagt. Das wirkt sich auch auf die Piloten aus, die ihre Ausbildung absolvieren und danach auf eine Festanstellung hoffen. Klar wird das in einem Schreiben von Lufthansa Crew Training an die sogenannten Nachwuchsflugzeugführer, das aeroTELEGRAPH vorliegt und dessen Inhalt die Airline bestätigt.

Derzeit würden noch 160 Nachwuchsflugzeugführerinnen und -führer - intern kurz NFF genannt – auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bei der Fluglinie Lufthansa warten, bestätigt eine Sprecherin. «Derzeit stehen – über bereits erfolgte Einstellungszusagen hinaus – bis auf Weiteres keine weiteren Schulungsplätze bei Lufthansa für die 160 genannten NFF zur Verfügung.» Wann man wieder Schulungsplätze anbieten könne, sei aktuell noch nicht entschieden.

Verweis auf Eurowings und Lufthansa Cargo

Das Schreiben nennt als Grund «einige zum Teil sehr wesentliche Entscheidungen» im Konzern. Dazu gehören etwa «die Situation bei LH Cargo» und «Anpassungen im Rahmen der Fokussierung» bei Eurowings. Aber auch der Stellenabbau bei Austrian Airlines hilft nicht. «Die durch die anstehenden Umstrukturierungen notwendige Integration von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von Lufthansa Cargo, Eurowings und gegebenenfalls auch anderen Flugbetrieben» lasse es bis auf Weiteres nicht zu, Schulungsplätze zur Verfügung zu stellen, heißt es.

Was etwas kompliziert klingt, bedeutet einfach: Lufthansa stellt sich darauf ein, bei Eurowings, in der Frachtsparte und bei Austrian Airlines weniger Piloten zu benötigen. Die überzähligen Cockpit-Crewmitglieder sollen dann bei Lufthansa selber integriert werden - und haben Vorfahrt vor den Nachwuchsflugzeugführern.

130 geparkt bei anderen Airlines

Bei Eurowings baut Lufthansa um, damit die Billigtochter künftig Gewinn einfliegt. So startet die Airline im Auftrag der Mutter erstmals touristische Langstreckenflüge ab Frankfurt. Zudem wurde die Schließung von «kleineren, unprofitablen Basen» ebenso ins Auge gefasst, wie ein Anstieg von Diensttagen und Flugstunden für die Crews und bei Bedarf auch Personalabbau. Bei Lufthansa Cargo werden die verbliebenen zehn McDonnell Douglas MD-11 ausgemustert, während lediglich zwei weitere Boeing 777 F die aktuell sieben Flugzeuge des Typs ergänzen. Bei Austrian Airlines fallen insgesamt 700 bis 800 Stellen weg - darunter auch solche im Cockpit.

Die 160 Nachwuchsflugzeugführer, die Lufthansa nun auf die lange Bank schiebt, teilen sich in zwei Gruppen auf. Rund 130 von ihnen sind bereits jetzt als Piloten bei unterschiedlichen Fluglinien der Gruppe im Einsatz. «Etwa 30 widmen sich derzeit einem anderen Beruf oder dem Abschluss beziehungsweise Aufbau einer zum Beispiel akademischen Qualifikation», erklärt die Sprecherin. Auch in der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Situationen, in denen Lufthansa-Piloten in der Ausbildung das Warten aufs Cockpit etwa mit einem Job als Flugbegleiter finanzierten.

Schon 850 Nachwuchskräfte übernommen

Lufthansa erklärt, man bedauere diese Situation und sei im Austausch mit den Betroffenen. «Ziel ist es, in Abstimmung mit den Lufthansa Group Airlines eine Weiterbeschäftigung zu ermöglichen, sofern dies nicht ohnehin schon durch einen unbefristeten Vertrag geregelt ist», so die Sprecherin. Sie verweist zudem darauf, dass Lufthansa von Dezember 2017 bis Oktober 2019 «von ursprünglich 850 NFF die überwiegende Mehrzahl» in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis als Pilot oder Pilotin bei Lufthansa übernommen habe.

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