Cockpit eines Airbus A350 von Lufthansa: Zu viele Piloten.

Lufthansa GroupJede siebte Piloten- und sechste Flugbegleiterstelle gefährdet

Bei Lufthansa sind rund 22.000 Stellen in Gefahr. Jetzt hat der Konzern aufgezeigt, wo wie viele Jobs auf der Kippe stehen.

Top-Jobs

LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER
TAA Logo

Flight Dispatcher / Flight Operations Officer (m/w/d)

Feste Anstellung
Ambulanzflüge
Österreich
Vollzeit
Top jobs
TAA Logo

Sales Desk Agent

Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Ambulanzflüge

Es sind zwar nur rechnerische, aber dennoch wenig erfreuliche Zahlen. Vergangene Woche trafen sich die Spitzen der Lufthansa Group und der Gewerkschaften Verdi, Vereinigung Cockpit und Ufo. Dabei wurde die Personalsituation im Konzern als Folge der Corona-Krise erörtert. Am Montag (15. Juni) wurden auch die Betriebsräte informiert. Das Fazit: Es besteht eine Überkapazität von 22.000 Vollzeitstellen.

Allein die Fluggesellschaft Lufthansa sei «perspektivisch mit rechnerisch knapp 5000 Stellen betroffen», teilte der Konzern mit. Bei den Piloten seien 600 Stellen gefährdet, bei den Flugbegleitern 2600  und bei den Bodenmitarbeitern 1500. Ebenfalls betroffen sind 1400 Stellen in der Zentrale und bei anderen Konzerngesellschaften in der Verwaltung. «Nach unseren aktuellen Annahmen über den Geschäftsverlauf der kommenden drei Jahre haben wir allein bei Lufthansa perspektivisch keine Beschäftigung für jeden siebten Piloten und jeden sechsten Flugbegleiter sowie zahlreiche Mitarbeiter am Boden», fasst es Michael Niggemann, Vorstand Personal und Recht zusammen.

Zahlen könnten noch steigen

Lufthansa Technik hat weltweit einen Personalüberhang von rund 4500 Stellen, davon 2500 in Deutschland. Die Cateringtochter LSG Group hat weltweit 8300 Stellen zu viel, in Deutschland sind es 1500. Die Überkapazitäten könnten sogar noch ansteigen, wenn man keinen Weg finde, «mit wettbewerbsfähigen Personalkosten durch die Krise zu kommen», so Niggemann. Der Konzern schlägt Kurzarbeit, kollektive Vereinbarungen zur Absenkung der Wochenarbeitszeit oder andere kostensenkende Maßnahmen vor.

Viel Zeit bleibt nicht. Die Krisenvereinbarungen sollen bis zum 22. Juni vereinbart werden. Niggemann: «In der größten Krise der Luftfahrtgeschichte wollen wir trotz aller Herausforderungen über 100.000 Arbeitsplätze in der Lufthansa Group langfristig sichern. Dafür sind schmerzhafte Restrukturierungen unumgänglich, die wir möglichst sozialverträglich umsetzen wollen.»

Mehr zum Thema

Lufthansa-Flieger: Sollen für Liquidität sorgen.

Lufthansa will Hunderte Jets verkaufen und zurückleasen

Flugzeuge von Lufthansa und Austrian: Kredite werden angerechnet.

Staatshilfen sollen Lufthansa in Champions League halten

Jet von Lufthansa: Der Konzern fährt den Betrieb wieder hoch.

Lufthansa plant Kurzstrecken-Comeback bis September

Airbus A350 von Lufthansa: Die Gruppe bekommt eine neues Flugzeug pro Woche.

«Wenn Lufthansa Airlines nicht funktioniert, werden wir es am Ende auch mit ITA oder Swiss nicht retten»

Video

Start des Coupe Aéronautique Gordon Bennett: Am Freitag 5. März ist die 68. Ausgabe in Metz gestartet.
Ballonfahrer kämpfen beim Coupe Aéronautique Gordon Bennett seit 1906 darum, wer am weitesten fliegen kann. Dieses Jahr findet das Rennen zum 68. Mal statt - mit 24 Teams aus zehn Nationen. Den Sieg machten ein Team aus Deutschland und eines aus der Schweiz unter sich aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Pilot in einem leeren Ryanair-Flugzeug: Die Sicherheitshinweise sorgen für Diskussionen.
Die Sicherheitshinweise der Billigairline sind nicht nur unansehnlich gestaltet, sondern zwei der Piktogramme sind auch kaum verständlich. Das hat es mit den Bildern von Ryanair auf sich.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A321 Neo von Eurowings mit Sonnenbrille: Der Flieger wirbt für Eurowings Holidays.
Ein Airbus A321 Neo von Eurowings trägt ab sofort eine überdimensionale Sonnenbrille auf der Cockpit-Nase – als fliegender Werbeträger für den hauseigenen Reiseveranstalter.
Laura Frommberg
Laura Frommberg