Letzte Aktualisierung: um 20:29 Uhr

PK-SNF

Letzter Pilatus PC-6 auf Überführungsflug vor Kreta ins Meer gestürzt

Am Montag lieferte Pilatus den letzten PC-6 Porter aus. Nun ist das Flugzeug auf dem Überführungsflug nach Indonesien in Griechenland abgestürzt. Ein Pilot verstarb.

Das Flugzeug war auf einer langen Reise. Am Montag hatte die indonesische Smart Aviation den letzten je gebauten Pilatus PC-6 im schweizerischen Stans übernommen. Damit endete nach 63 Jahren die Produktion des einmotorigen Propellerflugzeugs mit Stol-Eigenschaften.

Noch am gleichen Tag starteten zwei Piloten mit dem Flugzeug mit der Seriennummer 1019 und dem Kennzeichen PK-SNF Richtung Indonesien. Der Überführungsflug führte vom Flugplatz Buochs zuerst nach Maribor, danach nach Podgorica und von dort weiter nach Heraklion. Am Donnerstagmorgen (15. Dezember) um kurz nach 9 Uhr Ortszeit starten sie weiter Richtung Ägypten.

Piloten haben Notruf abgesetzt

Doch unmittelbar nach dem Start am Heraklion International Airport Nikos Kazantzakis gab es offenbar Probleme mit dem Pilatus PC-6. Die Piloten hätten einen Notruf abgesetzt, schreibt die Zeitung Cretapost. Die Aufzeichnung beim Flugverfolgungsdienst Flightradar 24 zeigt, dass sie danach noch gewendet haben.

Aber offenbar reichte es nicht mehr zurück zum Flughafen. Denn die fabrikneue Maschine verlor an Höhe und stürzte aus rund 430 Meter ins Meer. Die Unglücksstelle liegt rund sieben Kilometer östlich der Hauptstadt von Kreta.

Pilatus bestätigt Absturz

An Bord des PC-6 von Smart Aviation befanden sich ein 62-jähriger Pilot aus Indonesien und ein 32-jähriger Pilot aus Südafrika. Beide wurden aus dem Meer geborgen und in das Venizelos-Krankenhaus Heraklion gebracht. Nach Angaben der Cretapost wurde der ältere Mann von der griechischen Küstenwache bewusstlos geborgen. Die Wiederbelebungsversuche verliefen aber erfolglos und inzwischen wurde er für tot erklärt.

Hersteller Pilatus Aircraft bestätigt den Unfall. Man könne zum jetzigen Zeitpunkt aber keine weiteren Angaben machen, so ein Sprecher zu aeroTELEGRAPH. «Wir unterstützen die Behörden, damit dieser Vorfall aufgeklärt werden kann.»