Geparktes Lauda-Flugzeug in Wien: Die Airline ist unzufrieden mit den Umsätzen an Bord.

Lauda-Basis in Wien«Angesichts Ihrer Unfähigkeit und mangelnden Eigenmotivation»

Die Führung von Ryanair ist unzufrieden mit der Höhe der Bordverkäufe der Wiener Basis der Tochter Lauda. In harschem Ton werden die Mitarbeitenden aufgefordert, dies zu ändern.

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Billigairlines leben nicht nur von den Ticketeinnahmen. Die Zusatzeinkünfte - im englischen Branchenjargon ancillary revenue genannt – sind oftmals eine ebenso wichtige Einnahmequelle. Ryanair beispielsweise macht mit dem Verkauf von Essen, Getränken, Zollfreiartikeln aber vor allem auch Umbuchungen. Sitzreservierungen oder Gepäck rund 34 Prozent des Umsatzes. Was Wunder, dass die Manager nervös werden, wenn sich die Zusatzeinkünfte nicht so entwickeln wie gewünscht.

Das zeigt auch ein Schreiben des Chefs der Wiener Basis der Tochter Lauda an die 264 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Bordverkauf, das aeroTELEGRAPH vorliegt. In harschem Ton wird den Empfängern mitgeteilt, dass die geforderten Umsätze pro Flug nicht so hoch sind wie gewünscht. Anstatt wie gefordert durchschnittlich 1,70 Euro pro Passagier und Flug einzunehmen, erziele man aktuell nur einen Wert von  1,07 Euro, heißt es darin. Das sei «inakzeptabel für die Anzahl der Flüge und Passagiere, die wir haben».

Parfüms bringen mehr Umsätze

Und es geht weiter: «Dies zeigt mangelndes Engagement, mangelnde Führung in der Kabine von Ihrer Seite und mangelnde Einhaltung der bestehenden Verkaufsverfahren an Bord». Darum verschärfe man ab sofort die Regeln für den Bordverkauf, um die Erträge zu erhöhen. Das geschehe «angesichts Ihrer Unfähigkeit und mangelnden Eigenmotivation, Ergebnisse zu liefern».

So sind 30-minütige Post-Flight-Dienste geplant, unabhängig von der Ankunftszeit. Der Chef der Wiener Lauda-Basis wünscht weiter: «Nach Beendigung der Aufgaben an Bord und bei Anwesenheit der gesamten Crew muss der Senior mich direkt anrufen und die Ergebnisse des Tagesbetriebs präsentieren und begründen». Zusätzlich soll auf allen Flügen frisches Essen verkauft werden und am Ende des Tages soll kein Essen unverkauft bleiben, so der Base Manager. Ein besonderer Fokus soll auf den Verkauf von Parfums der Preisklasse 20 bis 30 Euro gelegt werden, da diese mehr Umsätze bringen.

Keine Entschuldigungen akzeptieren

Wird auf einem Flug während mehr als 15 Minuten nichts verkauft, wird das ab sofort untersucht. Abschließend wird den Mitarbeitern noch einmal nachdrücklich klar gemacht, dass man keine Entschuldigungen akzeptieren werde, sollten die gewünschten Erträge nicht erzielt werden: «Ich werde keine Rechtfertigung nach der Art ‹Die Passagiere haben geschlafen› oder ‹Die Passagiere waren nicht kaufwillig› oder ‹Die Passagiere hatten ihr eigenes Essen mit› akzeptieren», heißt es im Schreiben des Basis-Leiters.

Ryanair will zur Nachricht des Wiener Lauda-Vorgesetzten keine Stellung nehmen.

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