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Korean Air entwickelt Bobschlitten

Autohersteller wie BMW und Ferrari haben in der Vergangenheit bereits Bobschlitten entwickelt. Mit Korean Air beteiligt sich nun erstmals eine Airline am Bau.

Aerodynamik ist sowohl beim Bobfahren als auch in der Luftfahrt unheimlich wichtig. Was liegt also näher, als eine Airline, die hilft, einen Bobschlitten zu entwerfen? Das denkt sich zumindest Korean Air und will bei der Entwicklung neuer Schlitten für die südkoreanische Mannschaft für Olympia 2018 helfen. «Bobschlitten werden auch aus Karbon gefertigt, ein Material, dass auch in der Luftfahrt eine wichtige Rolle spielt», erklärte Korean Air. «Aerodynamik ist immens wichtig und Koreans Technologie und Wissen in der Luftfahrt werden auch im Sport helfen.» Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen auch die Entwicklung der Boeing B787 und des Airbus A350 unterstützt.

Gemeinsam mit Wissenschaftlern der nationalen Sport-Universität, den Hochschulen Sungkyunkwan, Inha und Southern California entwickelt die Airline Zweier- und Viererbobs. Bis November will das Konsortium die Schlitten entwickelt haben, getestet werden sie dann bis Februar 2015. Danach werden die Schlitten produziert und fortlaufend verbessert, bis sie schließlich bei den Olympischen Spielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang zum Einsatz kommen.

Hundertstel Sekunden entscheiden

Minimale Verbesserungen können bei Bobschlitten einen großen Effekt haben, da die Ergebnisse der Athleten meist nur um Hundertstel Sekunden voneinander abweichen. So schnitt etwa das deutsche Bob-Team bei den letzten Olympischen Spielen in Sotschi nicht gut ab – der deutsche Bobpilot Thomas Florschütz machte dafür die unter anderem von BMW entwickelten Bobs verantwortlich. Das südkoreanische Team hatte in Sotschi ebenfalls Probleme mit seinen Schlitten, die in den Niederlanden gefertigt wurden. Die beste Platzierung war ein 18. Platz.