Flughafen Mogadischu: Der Luftraum hat ein Problem mit konkurrierenden Lotsen.

SomaliaKonkurrierende Fluglotsen geben Cockpitpersonal widersprüchliche Angaben

Im Luftraum über Somalia häufen sich die Meldungen, dass Flugzeuge von zwei Lotsen mit unterschiedlichen Informationen versorgt werden. Hintergrund ist ein Streit zwischen dem land und einer abtrünnigen Provinz.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Vor gut einem Jahr erzielte die somalische Luftfahrt einen Erfolg: Das Land darf seinen Luftraum wieder selbst kontrollieren. Die Internationale Luftverkehrsvereinigung Iata teilte mit, dass der somalische Luftraum wieder die Klasse-A-Klassifizierung erhält. Zuvor galt er seit 1992 als unkontrolliert und war der Klasse G zugeteilt.

Sicher ist der Luftraum weiterhin nicht. Überfliegende Flugzeuge auf niedriger Höhe könnten weiter von Flugabwehrwaffen getroffen werden. Die USA verbieten daher Flüge im somalischen Luftraum unterhalb der Flugfläche 260, also unter rund 26.000 Fuß oder 7924 Meter. Andere Länder haben ähnliche Warnungen herausgegeben.

Unterschiedliche Aussagen

Der Luftraum wird offiziell als Fluginformationsgebiet Fluginformationsgebiet (meist kurz nur FIR genannt) Mogadishu bezeichnet. Dort kommt es jetzt zu einer neuen Art von Problemen: So sollen mindestens zehn Flugzeuge von einem zweiten Lotsen auf derselben Frequenz kontaktiert und mit widersprüchlichen Anweisungen versorgt worden sein, berichtet die Luftraumvereinigung Ops Group.

Den Besatzungen wurden Steig- und Sinkflugfreigaben erteilt, die nicht vom Sektorlotsen stammten. Die Vorfälle wurden hauptsächlich aus dem nördlichen Teil des Luftraums von Mogadischu gemeldet. Hintergrund könnte ein Streit zwischen Somalia und der abtrünnigen Provinz Somaliland sein. Denn beide beanspruchen seit dem 13. Februar die Hoheit über das Fluginformationsgebiet Mogadishu für sich.

Grund für El-Al-Probleme?

Das Problem könnte auch hinter dem Phänomen stehen, über das Cockpitpersonal von El Al kürzlich klagte. Zwei Fliegern wurden falsche Anweisungen erteilt.

Mehr zum Thema

Flughafen Mogadischu: Somalia hat nach 30 Jahren wieder ein Klasse A Luftraum.

Nach 30 Jahren wird der Luftraum über Somalia wieder kontrolliert

Zwei Boeing 787 von Ethiopian Airlines: Die Airline wird Teil eines Deals für einen Meereszugang.

Äthiopien setzt Anteile an Ethiopian Airlines als Spielchip für Meereszugang ein

ticker-somalien

Somali Airlines kehrt nach 34 Jahren zurück – mit zwei Airbus A320

Botte an der Küste vor Mogadishu

Somalia baut neuen Hauptstadtflughafen - Teileröffnung schon 2026

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin