Letzte Aktualisierung: um 13:44 Uhr

Veränderte Winde

Klimaerwärmung macht Flüge länger

Eine Studie von Klimaforschern fand heraus, dass Langstreckenflüge zwischen Hawaii und den USA länger werden. Schuld sind veränderte Winde als Folge des Klimawandels. Das kann für die Luftfahrt teuer werden.

Es klingt nach wenig. Rund eine Minute mehr Flugzeit – das ist die Veränderung, welche Forscher der renommierten Woods Hole Oceanographic Institution bei einer Untersuchung fanden. Sie analysierten dazu 250.000 Langstreckenflüge von vier amerikanischen Fluggesellschaften über die Periode von 1995 bis 2013. Ihre Erkenntnis: Die Flüge von Hawaii an die Westküste der USA wurden im Schnitt 10 Minuten kürzer, die in umgekehrte Richtung aber wurden 11 Minuten länger.

Die 60 Sekunden haben es in sich. Wie die Forscher festhalten, resultiert aus der zusätzlichen Minute eine jährliche zusätzliche Gesamtflugzeit von 300.000 Stunden. Das wiederum bedeutet ein Mehrverbrauch von 3,4 Milliarden Liter Kerosin, wie die Wissenschaftler in einem Artikel festhalten, den sie in der Zeitschrift Nature Climate Change veröffentlichten.

Luftfahrt in einem Teufelskreis

Schuld an der längeren Flugzeit sind laut den Experten der Woods Hole Oceanographic Institution veränderte Winde auf Reiseflughöhe von Passagierjets. Sie würden durch die Klimaerwärmung beeinflusst. Und daher befinde man sich in einem Teufelskreis, so Experte Kris Karnauskas zur Zeitung The Telegraph. Der Mehrverbrauch an Kerosisn führe zu einem Mehrausstoß an CO2 «und das kann wiederum Folgen auf die Windzirkulation haben».