Flieger von Kingfisher: Sowohl nationale als auch internationale Routen waren von den Streichungen betroffen.

Flieger von Kingfisher: Sowohl nationale als auch internationale Routen waren von den Streichungen betroffen.

aeroTELEGRAPH

Kingfisher verlässt Billigsegement

Die indische Fluggesellschaft stößt ihre Lowcost-Tochter ab. Sie will so ihre eigene Haut retten.

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Viele große Airlines in Asien haben in den letzten Monaten und Jahren eigene Billig-Töchter aufgebaut. Zuletzt gab Vietnam Airlines die Gründung einer eigenen Budget-Fluglinie bekannt (aeroTELEGRAPH berichtete). Kein Wunder: Der Markt in der Region wächst rasant. Eine immer größere Mittelklasse hat der Reisebranche des Kontinents starken Aufwind verliehen. Nur einer macht da nicht mit. Im Gegenteil zu den Mitbewerbern will sich Kingfisher aus dem Billigsegment zurückziehen - und das, obwohl gerade in Indien vor allem im unteren Preisbereich die Nachfrage stark wächst (aeroTELEGRAPH berichtete).

Doch wie Unternehmenschef Vijay Mallya nun bekannt gab, will man die Billig-Tochter Kingfisher Red abstoßen. «Wir wollen nicht mehr im Low-Cost-Segment konkurrieren», so Mallya gemäß der Zeitung The Times of India. Die Ladefaktoren würden das bestätigen. «Wir haben mehr als genug Gäste für die vollwertige Kingfisher Class», so Mallya. Die Auslastung der teureren Airline sei größer als die von Kingfisher Red. Für den eher durchwachsenen Erfolg sprechen auch Marktanteilszahlen. Wie die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers errechnet hat, betrug das durchschnittliche Passagierwachstum bei den indischen Airlines im Juli 22 Prozent. Die Billiganbieter Indigo und Spicejet hingegen verbuchten ein Wachstum von 38 beziehungsweise 31 Prozent. Kingfisher Red konnte da nicht mithalten - sie lag mit 18 Prozent plus sogar unter dem Durchschnitt.

Erst vier Jahre im Billigmarkt

Die Fluggesellschaft ist erst vor vier Jahren in den Billigmarkt eingestiegen. Damals kaufte sie Indiens erste Budget-Airline Air Deccan und machte sie zu Kingfisher Red. 70 Prozent der Routen übertrug man nach und nach auf die neue Tochter - erfolgreich war das aber nicht. Seit der Gründung 2005 hat Kingfisher keinen Gewinn gemacht. Trotzdem bereut Mallya die Entscheidung nicht. Man habe durch die Akquisition die nötige Infrastruktur und das Wachstum generiert, das man brauche, um konkurrenzfähig zu sein.

Jetzt will man mit der Restrukturierung endlich aus den Schulden heraus kommen. Marktbeobachter sehen den neuen Schritt als einen letzten verzweifelten Versuch, dem Bankrott zu entgehen. Laut der Times of India hatte die Fluglinie Ende März 2011 Schulden in Höhe von etwa einer Milliarde Euro. Um diese zu reduzieren, hat man schon verschiedene Schritte eingeleitet - den Verkauf und das Leasing von 35 Fliegern, sogar Immobilien will man loswerden. Lauf Mallya ist die Airline in ein neues Gebäude in Mumbai umgezogen und will das alte verkaufen. «Jede Maßnahme, mit der wir unsere Schulden senken können, verfolgen wir auch», so der Unternehmer.

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