Kingfisher verliert Lizenz

Bis auf weiteres entzogen die indischen Behörden der Airline die Fluglizenz. Sie zweifeln daran, dass ein sicherer Flugbetrieb noch möglich ist.

Top-Jobs

Lübeck

Safety Manager (m/w/d) am Flughafen Lübeck

Lübeck
Feste Anstellung
Flughafen Lübeck
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

In letzter Minute hatte Kingfisher Airlines am Freitag geantwortet. Die indische Luftfahrtbehörde Directorate General of Civil Aviation (DGCA) hatte die Fluggesellschaft aufgefordert, ihr eine überzeugende Antwort auf die Frage zu liefern, warum man dem Unternehmen nicht die Lizenz entziehen soll. Doch laut Medienberichten ging Kingfisher Airlines nicht auf die Hauptpunkte ein und bat lediglich um mehr Zeit. Das DGCA hat aber keine Geduld mehr. Kingfisher habe es nicht geschafft darzulegen, wie das Management den Flugbetrieb sicher und verlässlich weiterführen wolle. Daher müsse man der Fluggesellschaft die Lizenz bis auf weiteres entziehen, so das Amt gemäß der Zeitung Hindustan Times.

So erwartbar das Ende war, so tragisch ist es auch. Eigentlich war Kingfisher bei den Passagieren sehr beliebt. Durch guten Service und ein junges, frisches Auftreten wollte Besitzer und Milliardär Vijay Mallya 2005 eine Alternative zu den bestehenden, verknorzten Anbietern schaffen. Doch seit der Gründung schrieb Kingfisher noch nie schwarze Zahlen. Noch im letzten Jahr war sie aber gemessen an der Passagierzahl die zweitgrößte Airline des Landes. Doch inzwischen hat sich der Marktanteil drastisch verringert. Kingfisher wurde zum kleinsten Anbieter. Die Airline sitzt auf einem riesigen Schuldenberg und konnte etwa auch seit sieben Monaten keine Gehälter mehr an die Angestellten zahlen.

Immer kleiner geworden

Ähnlich schnell schrumpfte die Flotte. Anfang des Jahres hoben noch 64 Flieger ab. Und es gab große Expansionspläne: Sogar Airbus A380 wollte Mallya kaufen. Inzwischen musste die Fluggesellschaft aus Sicherheitsgründen, wegen Personalmangels und wegen Geldproblemen den größten Teil der Flieger grounden oder an die Leasinggeber zurückgeben. Einige davon stehen etwa auch am Flughafen Zürich herum. Nur um die zehn Maschinen hoben vor dem freiwilligen Grounding Anfang Oktober noch ab. Die Wiederaufnahme des Flugbetriebs wurde seither immer wieder verschoben. Zuletzt sprach Kingfisher vom 6. November.

Immerhin einen Lichtblick gibt es für Kingfisher-Eigner Vijay Mallya, der von seinem Vater einen Brauereikonzern erbte und als Hobby noch den Formel-1-Rennstall Force India betreibt. Der Haftbefehl gegen ihn wurde kürzlich zurückgezogen. Der Flughafen Hyderabad, der umgerechnet 1,5 Millionen Euro von ihm forderte, lenkte ein und einigte sich außergerichtlich mit Mallya.

Mehr zum Thema

Oktober 2017: Vor vier Jahren stellte Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft den Betrieb ein.

Wie viel wissen Sie noch über Air Berlin?

Victorville: Diese Boeing 747 wurde nach dem Aus von Transaero in der kalifornischen Wüste abgestellt.

Wann gingen diese Fluggesellschaften pleite?

Germania Airbus A319: Vor zwei Jahren musste die Airline ihren Betrieb einstellen.

Wie viel wissen Sie über Germania?

Airbus A321 Neo von Primera Air: Die Fluggesellschaft hatte auch die Langstrecken-Version LR bestellt.

Diese Airlines überlebten 2018 nicht

Video

Prototyp der EFlyer 2: Dass Flugzeug soll 2026 von der FAA zertifiziert werden.
Der Eflyer 2 soll im kommenden Jahr zertifiziert werden. Sechs Jahre später als ursprünglich anvisiert. Dafür soll es ein elektrisches Schulungsflugzeug mit sehr geringen Betriebskosten werden, verspricht Hersteller Bye Aerospace.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A321 XLR von Aer Lingus: Das Flugzeug mit der Kennung EI-XLT fällt auf unbestimmte zeit nach einer harten Landung aus.
Ein Airbus A321 XLR der irischen Nationalairline ist am Flughafen Dublin hart gelandet. Das erst ein Jahr alte Flugzeug könnte Monate ausfallen und Aer Lingus Kosten in Millionenhöhe verursachen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Sprung aus der Boeing 737-800 von Air Congo: Riskant.
Die Boeing 737 kam an, doch niemand dachte an die Treppe. Am Flughafen Kindu in der Demokratischen Republik Kongo mussten Reisende von Air Congo ihre Boeing 737 auf denkbar riskante Weise verlassen – per Sprung aus der Kabinentür aufs Vorfeld.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin