Flughafen Toronto: Auch hier stünden Erneuerungen an.

Kanadas ungenügende Pisten

[image1]Die Flughäfen des Landes müssen ihre Startbahnen sanieren. Sie werden den internationalen Standards nicht gerecht.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Pisten, die den Fliegern nicht genug Platz zum ausrollen geben, sind offenbar eines der größten Sicherheitsrisikos in der kanadischen Luftfahrt. Die Landebahnen im nordamerikanischen Land seien zu kurz, kritisierte die unabhängige kanadische Flugsicherheitsbehörde Transportation Safety Board of Canada (TSB) bereits vor mehr als einem Jahr. Das sei ein ernsthaftes und andauerndes Problem, sagte Vorstandsmitglied Wendy Tadros schon damals der Zeitung The Globe and Mail. Jetzt macht die Behörde Druck auf die Flughafenbetreiber: Man sei entschlossen, eine vorgeschriebene Ausrollzone für Notfälle von 150 Metern durchzusetzen. Das gab die TSB bei einem Treffen in Ottawa bekannt, wie unter anderem die Zeitung The Ottawa Citizen berichtet.

Die Flughafenbetreiber sind verärgert, würde eine solche Änderung doch hohe Kosten von insgesamt 400 Millionen Dollar mit sich bringen. Aber diese scheint doch dringend nötig: Die internationale Organisation für zivile Luftfahrt (ICAO) hat schon 1999 eine solche 150-Meter-Sicherheitszone als Standard festgelegt, sie empfiehlt sogar die doppelte Länge. Kanada ist eines von wenigen Ländern, sie sich noch nicht vollständig daran halten. Bis dahin müssen die Runways der großen Flughäfen lediglich eine Pufferzone von 60 Metern bieten.

Neue Regel schon ab nächstem Jahr

Das Transportation Safety Board of Canada erwartet, dass die neue Regel schon im nächsten Jahr verabschiedet wird. 211 Flughäfen würden sich dann daran halten müssen. Nur etwa 50 davon entsprechen den Sicherheitsstandards bereits jetzt. Dass das nötig ist, zeigt eine Analyse der Lande-Zwischenfälle zwischen 1990 und 2010: In 91 Prozent der 421 Unfälle stoppten die Flieger in einem Bereich bis zu 150 Meter hinter der Landebahn. Einer der größten Zwischenfälle ereignete sich vor sechs Jahren, als ein Flieger von Air France in Toronto über die Landebahn hinausschoss. Zum Glück gab es bei dem Unfall keine Toten, das Flugzeug brannte aber in der Folge aus - die Landebahn hatte keine solche Pufferzone.

Die Flughafenbetreiber in Kanada sehen die neuen Vorstöße kritisch. Sie rechnen damit, dass die Kosten weit höher ausfallen dürften als vom Transportation Safety Board geschätzt. Vor allen kleinere Flughäfen würden darunter zu leiden haben. Die Piloten hingegen unterstützen das Vorhaben. Der häufigste Grund für Verletzte und Todesopfer seien Flieger, die über die Landebahn hinausschießen, so Barry Wiszniowski von der Air Canada Pilot's Association. Dieses Problem müsse man nun angehen.

[image2]

Mehr zum Thema

Schnee am Flughafen München: Hunderte Flüge mussten am ersten Dezemberwochenende gestrichen werden.

Das sind die größten Flughäfen Europas

Ladestation am Flughafen Gatwick: Ladestationen gelten als Hotspot für Noroviren.

Diese Orte an Flughäfen sind besonders mit Noroviren belastet

Flughafen-Layouts: Sie sind ziemlich unterschiedlich.

Erkennen Sie diese Flughäfen?

Lufthansa-Jet in Frankfurt: Am Mittwoch sind Flugausfälle und Verzögerungen zu erwarten.

Welche Fluggesellschaft ist an welchem deutschen Flughafen die Nummer eins?

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin