Flieger von American: Nutzen Mitarbeitende das System aus?

Doppelte BezahlungKabinenpersonal von American Airlines verdiente sich mit Trick Zubrot

Offenbar machten Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Fluggesellschaft sich die Informationspolitik bei Verspätungen zunutze. Jetzt greift American Airlines durch.

Top-Jobs

Aerologic

First Officer (m/f/x) - B777 type rated

Leipzig / Halle Airport
Feste Anstellung
Aerologic GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Wer seinen Flug gern bei Flugverfolgungsportalen nachschaut, hat es vielleicht schon einmal festgestellt: Manchmal zeigt die Airline in der App oder am Flughafen noch keine Verspätung an. Doch schaut man, wo das Flugzeug sich gerade befindet, ist klar: Da kommt noch was. Das machen sich offenbar Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter von American Airlines zunutze, wie ein internes Schreiben zeigt, das zunächst bei Twitter veröffentlicht wurde.

Im Schreiben kritisiert American Airlines eine Praxis ihrer Mitarbeitenden: Diese nutzen es aus, dass die Fluggesellschaft Verspätungen erst später deklariert. Und das geht so: Man kann sich spontan für Einsätze melden, auf denen es an Personal fehlt - und wird für diese selbstverständlich auch bezahlt. Verspätet sich der Flug, auf dem man sich aktuell befindet, kann es sein, dass man den Sondereinsatz verpasst oder dabei die Dienstzeit überschreiten würde - und so nicht mehr arbeiten kann. Bezahlt wird man dennoch.

«Erhöhte Anzahl»

Aus dem Schreiben von American Airlines an die Crews geht hervor, dass diese sich teils gezielt Sondereinsätze aussuchen, bei denen aufgrund einer noch nicht offengelegten Verspätung klar wird, dass sie diese nicht wahrnehmen können. «Wir bemerken eine erhöhte Anzahl an Flugbegleitenden, die sich für Einsätze melden, obwohl sie sich gerade auf einem Einsatz mit einer sich abzeichnenden Verspätung befinden», schreibt die Airline.

Man prüfe jetzt jede einzelne dieser Last-Minute-Anmeldungen, heißt es. Und man habe die Gewerkschaft informiert, dass man es als Diebstahl ansehe, wenn sich Mitarbeitende für Einsätze anmelden, die sie ziemlich sicher nicht wahrnehmen können, nur um doppelt bezahlt zu werden.

Ermittlungen drohen

Stelle sich heraus, dass jemand sich unter diesen Bedingungen für einen Einsatz gemeldet habe, werde dieser Person die Bezahlung für den Einsatz wieder entzogen und es werde gegen sie ermittelt. Im Zweifel drohen disziplinarische Maßnahmen.

Mehr zum Thema

Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter von American Airlines genehmigen Streik

Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter von American Airlines genehmigen Streik

Auch in den USA stehen die Zeichen auf Pilotenstreik

Auch in den USA stehen die Zeichen auf Pilotenstreik

delta air lines first airbus a321 neo

Delta entfernt Triebwerke von neuen Airbus A321 Neo in Europa und bringt sie in die USA

Mann am Flughafen: In den USA darf er die Schuhe künftig anbehalten.

Schluss mit Schuhe-Ausziehen: USA kippen nervige Sicherheitsregel

Video

anontov an 124 ur 82073 antonov airlines
Es war ein Coup für die ukrainische Frachtfluglinie: Ende vergangener Woche brachte Antonov Airlines eine An-124 von Kyiv nach Leipzig/Halle. Jetzt verrät das Unternehmen Details.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A380 von Lufthansa: Der Superjumbo wurde von einem Akkuschrauber gezogen.
Kann ein A380 von einem Hobbyakkuschrauber bewegt werden, ja er kann. Das zeigt ein aktueller Werbespot. Inklusive offizieller Anerkennung.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Szene aus dem Original-Werbespot von Jet 2: WUrde im Netz umgedeutet.
Der Popsong Hold My Hand wurde 2015 ein respektabler Chart-Erfolg. Doch erst ein Werbespot des britischen Ferienfliegers Jet 2 machte ihn international bekannt – ironischerweise nicht wegen des Urlaubsgefühls, sondern seiner Zweitverwertung in sozialen Medien.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin