Eine Mutter mit ihrem Baby im Flugzeug: Babys sollen in den USA künftig besser gesichert werden.

Regeln in den USAKabinenbesatzungen fordern Verbot von Babys auf dem Schoß

In den USA müssen Kleinkinder unter zwei Jahren auf dem Schoß der Eltern nicht gesichert werden. Die größte Flugbegleitergewerkschaft will das ändern und fordert für jeden Reisenden einen eigenen Sitz.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Familien mit kleinen Kindern sind leidgeprüft, wenn es um Flugreisen geht. Der Platz ist oft begrenzt und widerspricht dem kindlichen Bewegungsdrang. Aber gerade weil Babys bis zu einem Alter von zwei Jahren kostenlos auf dem Schoß eines Erwachsenen mitfliegen dürfen, entscheiden sich Eltern oft doch fürs Flugzeug. Dabei ist es jedoch in den meisten Ländern essenziell, dass die Kinder mit einem sogenannten Loop-Belt am Gurt der Eltern gesichert werden.

In den USA ist das anders. Eltern müssen ihre Sprösslinge unter zwei Jahren einfach auf dem Schoß festhalten. Denn die amerikanische Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration, kurz FAA, verbietet aus Sicherheitsgründen die Verwendung des Loop-Belts. Tests hätten gezeigt, dass Kinder bei Verwendung des Gurts massiv gegen den Vordersitz gestoßen werden könnten.

«Ein Platz für jede Seele»

Die größte Flugbegleitergewerkschaft der USA hat sich auf dem derzeit in Nord-Virginia stattfindenden Sicherheitsgipfel der FAA erneut für ein Verbot von Schoß-Babys ausgesprochen, berichtet die Washington Post. Die Gewerkschaft fordert seit 2018 eine Regeländerung, nach der alle Passagiere auf einem Flug einer US-Fluggesellschaft unabhängig vom Alter auf einem Flugzeugsitz mit Rückhaltesystem Platz nehmen müssen.

«Wir haben kürzlich gesehen, wie Flugzeuge durch Turbulenzen in Sekundenbruchteilen 4.000 Fuß abstürzten», sagte Sara Nelson, die Vorsitzende der AFA-CWA. «Die G-Kräfte sind etwas, vor dem sich nicht einmal die liebevollste Mutter oder der liebevollste Vater schützen und ihr Kind halten können. Es ist einfach physikalisch unmöglich».

Unterstützung auch von der Ufo

Auch die deutsche Gewerkschaft Ufo begrüßt die Forderung der US-Kolleg:innen, wie die Gewerkschaft auf Anfrage von aeroTELEGRAPH mitteilt. «Die Gefahren der Loop Belts sind seit vielen Jahren bekannt, dennoch kam es bisher zur keinen Änderung durch den Gesetzgeber». Wenn das Flugzeug zum Beispiel bei der Notlandung stark oder abrupt bremsen müsse, drohe das Kind von dem Erwachsenem zerquetscht zu werden. Ein Startabbruch reiche dafür schon aus und komme nicht selten vor, so die Ufo.

Laut beiden Gewerkschaften ist die sicherste Option für Eltern, einen eigenen Sitzplatz für ihr Schoßkind zu buchen und es mit einem für die Luftfahrt zertifizierten Kinderrückhaltesystem wie eine Babyschale oder einen Autokindersitz zu sichern. Das ist auch die Empfehlung der europäischen Airlines.

FAA sieht es ähnlich

Die FAA schließt sich diesem Standpunkt auch an. In ihrer Übersicht «Fliegen mit Kindern» erklärt die Behörde: «Der sicherste Platz für Ihr Kind unter zwei Jahren in einem US-Flugzeug ist in einem zugelassenen Kinderrückhaltesystem (CRS) oder -gerät, nicht auf Ihrem Schoß. Ihre Arme sind nicht in der Lage, Ihr Kind auf dem Schoß sicher zu halten, insbesondere bei unerwarteten Turbulenzen, die die häufigste Ursache für Verletzungen bei Kindern im Flugzeug sind.»

Ob sich die Regeln schnell ändern werden, bleibt dennoch fraglich. Denn die Empfehlung setzt voraus, dass Eltern zusätzliches Geld investieren, sowohl in einen Sitz für ihr Baby, als auch in einen Kindersitz. Nicht alle sind bereit, das zu tun.

Mehr zum Thema

Baby kommt in Airbus A380 zur Welt

Baby kommt in Airbus A380 zur Welt

Baby: So süss es ist, auf Reisen kann es anstrengend werden.

Airline warnt Passagiere vor Babys an Bord

Baby im Kindersitz: Forscher wollen die Sitze sicherer machen.

Forscher wollen Kleinkinder an Bord besser schützen

USA überprüfen nach Beinahe-Katastrophen Sicherheitskultur

USA überprüfen nach Beinahe-Katastrophen Sicherheitskultur

Video

Boeing 737-800 von Ryanair: Bald wieder in Friedrichshafen zu sehen.
Nach mehr als einem Jahrzehnt Pause nimmt die Billigairline im Sommer zwei Strecken ab Friedrichshafen auf. Auf der einen ist Ryanair konkurrenzlos, auf der anderen muss sie sich mit einer deutschen Fluglinie messen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin