aeroTELEGRAPH

Russische Kälte

Irkut MS-21 fliegt gezielt in Eiswolken

Der neue russische Kurz- und Mittelstreckenjet hat die nächste Hürde genommen. Dafür suchten die Piloten Wolken, in denen sich zentimeterdickes Eis auf der MS-21-300 bildet.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

14 Mal sind die Testpiloten von Irkut in den letzten Tagen am Flughafen von Archangelsk gestartet und in den kalten Himmel des russischen Nordens gestiegen. Drei bis fünf Stunden blieben sie dabei jeweils in der Luft und überflogen die Küste des Weißen Meeres, die Pechora See, den Süden von Novaya Zemlya und auch die subpolare Uralregion.

Die Flüge der Irkut MS-21-300 mit dem Kennzeichen 73051 und der Seriennummer 21001 waren Tests in eisigem Wetter. So suchten die Piloten gezielt nach Wolken, in denen sich Eis am Flugzeug bildet. Von Flug zu Flug ließ die Crew die Eisschicht dicker werden.

Stabilität und Steuerbarkeit

Laut Hersteller Irkut erreichte das Flugzeug eine Eisdicke von bis zu 8 Zentimetern und damit mehr als die zur Zertifizierung erforderlichen 7,6 Zentimeter. Getestet wurden nicht nur die Wirksamkeit der Anti-Vereisungssysteme, sondern auch die Stabilität und Steuerbarkeit des vereisten Flugzeuges ohne das Schutzsystem.

Unter besonderer Beobachtung standen die Tragflächen, aber auch weitere Systeme wurden in den extremen Bedingungen geprüft, etwa Beleuchtung, Funk und Fahrwerke. An Bord befanden sich neben den Piloten und Technikern von Irkut auch ein Testpilot und weitere Vertreter der russischen Zertifizierungsbehörden sowie spezielle Messgeräte.

Zulassung 2021 angestrebt

Irkut arbeitet auf die Zertifizierung der MS-21-300 in diesem Jahr hin. Zuerst soll der Kurz- und Mittelstreckenjet sich auf dem russischen Markt beweisen. Ende 2020 startet einer der Testflieger auch erstmals mit dem russischen Triebwerk PD-14. Der für die Vereisungstests eingesetzte Jet wurde dagegen von Pratt & Whitney-Motoren angetrieben.

Mehr zum Thema

Russlands Luftfahrtindustrie entwickelt verschiedene neue Flugzeuge. Am weitesten fortgeschritten ist die Arbeit am Kurz- und Mittelstreckenjet MS-21. Hersteller Irkut arbeitet auf die Zertifizierung in diesem Jahr hin. Hier im Bild zu sehen: Der erste MS-21-Testflieger mit dem russischen Triebwerk Aviadvigatel PD-14.

Erste Irkut MS-21 mit russischen Triebwerken ist fertig

Irkut MS-21-300: The aircraft should convince in its own country first.

MS-21 und Superjet sollen zuerst in Russland überzeugen

Irkut MS-21 in Archangelsk: «Bildung von Eis auf den Oberflächen».

Russisches Flugzeug sucht die eisige Kälte

Tango von Spectra Aircraft: Experten schätzen den Bedarf auf 230 Exemplare.

Das leistet Russlands neues Schulungsflugzeug mit russischem Motor

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin