Flieger von Spicejet: Mit Wasserflugzeugen sind abgelegene Gebiete leicht zu erreichen.
Verbindungen in der Provinz

Indien setzt auf Wasserflugzeuge

Indien ist nicht für schnelle Straßen und Eisenbahnlinien bekannt. Die Regierung plant deshalb Wasserflugrouten, um auch entlegenere Orte schnell erreichen zu können. Jetzt wir das Projekt konkret.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Wer in Europa auf Autobahnen unterwegs ist, kommt meistens schnell an sein Ziel. In Indien dauern Reisen auf der Straße oftmals viel länger. Ein generelles Verkehrschaos und schlechte Infrastruktur begrenzen die Reisegeschwindigkeiten. Auch die Eisenbahn ist nicht wirklich schneller. Die Züge tuckern mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde durch das riesige Land.

Zur Ergänzung der Flugverbindungen zwischen Großstädten plant deshalb die indische Regierung ein großes Netz von Verbindungen mit Wasserflugzeugen. Sie sollen auch abgelegenere Orte erreichen. Sagarmala Seaplane Service heißt das Projekt, das darauf abzielt, Küstenregionen, Häfen und kleinere Städte besser mit den großen Zentren zu verbinden.

Erste Wasserflugzeug-Strecke eröffnet

Zugleich plant die Regierung neue Wirtschaftszonen entlang der indischen Küste, die für neue Arbeitsplätze sorgen sollen. Durch den Lufttransport können Arbeiter einfacher und schneller zu den Unternehmen gelangen. Auch der Tourismus soll durch die neuen Verbindungen gefördert werden. Ziele wie Tempel oder Dörfer können mit Wasserflugzeugen vergleichsweise einfach erreicht werden und könnten zu neuen Attraktionen für nationale und internationale Besucher werden.

Der Vorteil von Wasserflugzeugen ist klar: Für sie braucht es keine besondere Infrastruktur, man benötigt lediglich einen Fluss oder einen See sowie einen Steg. Dies ermöglicht es den Fliegern, fast überall zu landen. Die erste von 18 Routen des Sagarmala Seaplane Service entlang der indischen Küste wurde im Oktober eröffnet. Seither kann man für umgerechnet 16 Euro pro Strecke mit Spicejet von Kevadia nach Ahmedabad fliegen.

Interessen an Bau der Infrastruktur sollen sich melden

Schon 2017 verhandelte Spicejet mit der Firma Quest Aicraft über eine Bestellung von 100 Wasserflugzeugen, zu einer Bestellung kam es allerdings nicht. Die aktuell genutzten Flieger werden geleast und kommen von Maldivian, eine Airline, die bekannt für ihre Wasserflugzeuge ist. Das indische Hafen- und Schifffahrtsministerium hat aber ambitionierte Pläne für weitere Routen und noch mehr Flugzeuge.

Deshalb hat es dieser Tage interessierte Unternehmen aufgerufen, ihr Interesse bei der Beteiligung am Bau und Betrieb der Infrastruktur kundzutun. Zuerst geht es um Routen von und zu den Metropolen Delhi, Mumbai und Surat sowie rund um die Inselgruppen Andamanen und Nikobaren sowie Lakshadweep.

Mehr zum Thema

Dash 8-400 von Spicejet: Zoff um Lieferplan und Zahlungen.

De Havilland klagt gegen Kundin Spicejet

TV-Bericht über den Testflug: Spicejet hofft auf neue Märkte.

Spicejet will aufs Wasser

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Platz 10: Moskau - St.Petersburg. 117 Flüge pro Tag.

Die zehn verkehrsreichsten Routen der Welt

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin