A320 Neo von Indigo: Die Airline ist Großkunde.
Triebwerksprobleme

Indien groundet etliche A320 Neo

Nach erneuten Problemen mit Triebwerken von Pratt & Whitney lässt die indische Luftfahrtbehörde elf Airbus A320 Neo nicht mehr abheben. Betroffen sind zwei Airlines.

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Indiens Luftfahrtbehörde DGCA hat am Montag (12. März) angeordnet, dass elf Airbus A320 Neo mit Triebwerken von Pratt & Whitney am Boden blieben müssen. Drei fliegen für Go Air, acht für Indigo und alle haben je ein PW1100-Triebwerk mit einer Seriennummer über 450, wie die Zeitung Times of India berichtet. Die Anordnung kam demnach nur Stunden, nachdem ein A320 Neo von Indigo auf dem Weg von Ahmedabad nach Lucknow wegen eines Triebwerksaussetzers umkehren und in Ahmedabad notlanden musste.

Die Behörde verwies auf zwei weitere Vorfälle, bei denen die Triebwerke sich im Flug abeschalteten: einen Go-Air-Flug am 24. Februar von der nordindischen Stadt Leh aus sowie einen Indigo-Flug am 5. März von Mumbai aus. Zuvor hatte die europäische Luftfahrtagentur Easa bereits am 9. Februar eine dringende Lufttüchtigkeitsanweisung herausgegeben, da bei den Triebwerken das Risiko eines Abschaltens in der Luft bestehe. Der Grund: Qualitätsmängel mit einer Nabe des Hochdruckverdichters. Indigo groundete daraufhin schon drei A320 Neo, die je zwei der betroffenen Triebwerke haben.

Nun 14 A320 Neo am Boden

Die elf Flugzeuge, die nun am Boden bleiben müssen, hatten damals noch weiter fliegen dürfen, da sie nur über jeweils eines der betroffenen Triebwerke verfügen, wie die DGCA nun erklärte. Laut der Times of India ist damit zu rechnen, dass das Grounding von nun insgesamt 14 A320 Neo Einfluss auf rund hundert Flüge pro Tag haben wird.

Die Behörde kündigte an, die Situation zu gegebener Zeit wieder zu prüfen, machte aber klar, dass sie nun zuerst die Easa und das US-Unternehmern Pratt & Whitney am Zuge sieht. Der Hersteller habe bisher lediglich darüber informiert, dass alle betroffenen Triebwerke bis Anfang Juni 2018 ersetzt seien sollten.

Easa ist anderer Meinung

Die europäische Luftfahrtbehörde teilte gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg mit, dass sie an der Entscheidung in Indien nicht beteiligt gewesen sei und ein vollständiges Grounding vorerst nicht für nötig halte. Man bleibe dabei, dass der Betrieb von Flugzeugen mit einem betroffenen Triebwerk erlaubt sein sollte, vorausgesetzt, dass solche Jets keine ausgedehnten Flüge über Wasser machten.

Pratt & Whitney teilte der Agentur mit, man arbeite eng mit seinen Kunden zusammen und habe bereits begonnen, eine upgegradete Konfiguration auszuliefern. Die Situation mit Flugzeugen am Boden könnte aber bis zum Ende des zweiten Quartals ein Problem bleiben.

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