Letzte Aktualisierung: um 21:06 Uhr

Über 25 Tote bei Crash im Kongo

Eine Iljuschin Il-76 der armenischen Rij Airways im Auftrag der Frachtfirma Aéro-Service schoss in Brazzaville über die Landebahn hinaus in eine Siedlung.

Die Maschine war am Freitagnachmittag (30. November) am Flughafen Pointe-Noire in der Republik Kongo zum Inlandsflug gestartet. Ziel war die Hauptstadt Brazzaville. Zur Zeit der Landung herrschten schwierige Wetterverhältnisse. Ein Gewitter ging über dem Aéroport international Maya-Maya nieder. Der Pilot schaffte unter diesen Umständen keine korrekte Landung. Die Iljuschin Il-76 der armenischen Rij Airways schoss in der Folge über die Landebahn hinaus, wie die Nachrichtenagentur AFP meldet. Sie raste danach in das Armenviertel La Poudrière und zerstörte mehrere Hütten und eine Bar, bevor sie in ein Tobel fiel und Feuer fing. Im Quartier kamen mindestens zwanzig Personen ums Leben, berichteten die Behörden Am Samstagnachmittag. Zudem seien rund dreißig Menschen verletzt worden.

Die Frachtmaschine transportierte offenbar Autos und andere Waren für die kongolesische Frachtgesellschaft Aéro-Service. Die Iljuschin Il-76 von Rij Airways mit der Immatrikulation EK-76300 wurde beim Unfall total zerstört. Nach Angaben der Behörden starb auch die sechsköpfige Besatzung. Unklar ist bis jetzt, ob sich neben der Fracht auch Passagiere an Bord befanden, wie AFP berichtet. Zuerst hatte es geheissen, es gebe bis zu 30 Tote, zwischenzeitlich wurde auch von 25 Opfern gesprochen.

Immer wieder Abstürze

Aéro-Service wurde 1967 gegründet. Die Frachtanbieterin verzeichnete in ihrer Geschichte immer wieder leichtere und schwere Unfälle mit ihren geleasten Flugzeugen. Im Juni 2010 stürzte eine Casa C-212 auf einem Flug nach Kamerun ab, elf Menschen starben dabei. 2008 crahste eine Antonow An-12 am Flughafen Pointe Noire in eine stehende Boeing B727. Die Flieger wurden stark beschädigt, Menschen starben aber nicht. Fluggesellschaften aus der Republik Kongo stehen auf der Schwarzen Liste der EU.