Airbus A320 von Qatar Airways: Probleme mit dem Hersteller.
Streit mit Qatar Airways

Iata findet Airbus-Vertragskündigung «besorgniserregend»

Auch beim Airline-Dachverband Iata verfolgt man den Streit zwischen Airbus und Qatar Airways. Generaldirektor Willie Walsh findet deutliche Worte dazu.

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Am Donnerstagabend knallte es: Airbus annullierte den Vertrag mit Kundin Qatar Airways über für 50 Airbus A321 Neo. Der Flugzeugbauer überraschte damit die ganze Branche - inklusive Iata-Generaldirektor Willie Walsh. «Ich habe versucht, zurückzudenken an andere Fälle, bei denen der Hersteller den Vertrag gekündigt hat. Aber das ist wirklich neu», sagte er am Dienstag (25. Januar) bei einer Pressekonferenz.

Zwar habe es vereinzelt Orders gegeben, die vom Hersteller annulliert worden seien. Doch immer nur, wenn der Kunde Zahlungsprobleme gehabt habe. Und das sei bei Qatar Airways definitiv nicht der Fall. «Ich könnte Ihnen hundert Airlines nennen, die ihren Auftrag gern gekündigt bekommen hätten», so der Iata-Generaldirektor. Doch das sei nicht passiert.

Iata beobachtet die Lage sehr genau

Was man beim Verband definitiv nicht gern sieht ist, wenn ein Unternehmen seine starke Marktposition ausnutzt, so Walsh. Aktuell steht Airbus wirtschaftlich  etwas besser da als Boeing. Die Amerikaner haben derzeit an verschiedenen Fronten mit Problemen zu kämpfen.

Mit der Aussage wolle er nicht direkt Airbus ein Fehlverhalten unterstellen, es handele sich eher um eine generelle Aussage. Aber man beobachte die Lage sehr genau. Insgesamt finde er, dass die jüngsten Ereignisse beim Streit zwischen Airbus und Qatar Airways eine «besorgniserregende Entwicklung» darstellen.

Verschiedene Eskalationsstufen

Begonnen hatte der Konflikt, als Qatar Airways die Rumpfbeschichtung der Airbus A350 als mangelhaft kritisierte. Die Airline warf Airbus nach einer Weile auch vor, dass der Blitzschutz durch das Problem geschwächt werde. Die katarische Luftfahrtbehörde verhängte ein Grounding.

Airbus ließ sich das nicht gefallen. Zwar seien Probleme mit dem Lack auch bei anderen Airlines wie Finnair und auch Lufthansa aufgekommen. Doch wirke sich das nicht auf die Sicherheit aus. Der Flugzeugbauer kündigte rechtliche Schritte an – Qatar Airways klagte wiederum vor einem Londoner Gericht.

Video von Schäden veröffentlicht

Schließlich eskalierte der Streit, als Airbus den Vertrag über die 50 vor längerer Zeit bestellten A321 Neo kündigte. Qatar Airways veröffentlichte wiederum ein Video, in dem die Schäden am Airbus A350 aus nächster Nähe zu sehen sind. «Ich und viele Airline-Führungspersonen wollen jetzt sicher sehr genau wissen, was es damit auf sich hat», so Willie Walsh dazu.

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