Der Abbau von mehr als zehn Prozent der Stellen steht bei Aer Lingus seit Juni fest. In den vergangenen sechs Monaten machte die irische Fluglinie Verluste in Höhe von 316 Millionen Euro. Insbesondere Reisebeschränkungen zwischen den USA und der EU aufgrund der Covid-19-Pandemie machten der Airline schwer zu schaffen, deren Kerngeschäft Transatlantikflüge sind.
Am Freitag (31. Juli) wandte sich Sean Doyle an seine Belegschaft. In einem internen Schreiben stellte der Aer-Lingus-Chef mögliche weitere Maßnahmen gegen die Corona-Krise in Aussicht. Es drohen weitere Entlassungen und auch die Schließung der Basen in Cork und Shannon, berichten lokale Medien.
Nur ein Prozent des Vorkrisenniveaus
Laut Doyle ist an den beiden Standorten im Süden und Westen Irlands keine baldige Rückkehr «zum normalen Betrieb» zu erwarten, schreibt die Nachrichtenseite Corkbeo. Am Flughafen Cork beispielsweise ist aufgrund der Krise die Anzahl der Flüge um 99 Prozent gesunken.
Nicht nur prüft Aer Lingus' Management eine Reduktion der Flüge zu den Airports, die nach dem Heimatdrehkreuz Dublin die zweit- und drittgrößten Flughäfen Irlands sind. Auch erwägt es eine Schließung der Basen, an denen Hunderte Mitarbeiter beschäftigt sind. Für die beiden Standortregionen wäre das ein herber Verlust an Anbindung und Arbeitsplätzen.
Tausende Jobs sollen gestrichen werden
Auch intern wird Aer Lingus zum Sparen gedrängt. Muttergesellschaft IAG, auch Besitzerin von British Airways, Iberia, Vueling und Level, kündigte aufgrund der Corona-Krise bereits im Mai an, dass konzernweite Umstrukturierungen unerlässlich sind. Gemeint sind damit vor allem Verkleinerungen.