Boeing 707 von Malaysia-Singapore Airlines: MSA bestand nur wenige Jahre.

Boeing 707 von Malaysia-Singapore Airlines: MSA bestand nur wenige Jahre.

Boeing

Fluggesellschaft MSA

Als Singapore Airlines und Malaysia Airlines noch eins waren

Die nationalen Fluglinien aus Singapur und Malaysia gingen einst aus derselben Airline hervor. Ihre Geschichten sind eng verknüpft mit den Schicksalen ihrer Länder.

Top-Jobs

Aero-Dienst Logo

Fluggerätmechaniker (m/w/d) Fertigungstechnik - Sheet Metal Mechaniker

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
goldeck neu

Captain & First Officer Bombardier Global Express XRS (f/m/d)

Vollzeit
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Business Aviation
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt
Österreich
.

Captain & First Officer Bombardier Challenger 300 (f/m/d)

Vollzeit
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Business Aviation
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt
Österreich
Austro Control

Prüfer:in mit dem Schwerpunkt Zertifizierung von Luftfahrzeugen und Luftfahrtkomponenten (m/w/d)

Südlich von Malaysia liegt Singapur. Lediglich die schmale Wasserstraße von Johor trennt die Länder. Auf der Karte sieht es aus, als wollte die Malaiische Halbinsel den Insel-Stadtstaat noch zu fassen bekommen, so nahe liegen die beiden beieinander.

Die heute unabhängigen Staaten waren einst britische Kolonien. Im Zweiten Weltkrieg wurden sie von Japan erobert und gerieten danach erneut unter britische Herrschaft. In dieser Zeit, im Frühjahr 1947, nahm am Flughafen Singapur-Kallang die Fluggesellschaft Malayan Airways Limited MAL den Flugbetrieb auf. Zuerst ging es mit zweimotorigen Propellermaschinen vom Typ Airspeed Consul nach Kuala Lumpur, Ipoh und Penang.

Nicht mehr nur kaltes Wasser an Bord

Pläne zum Aufbau der Fluggesellschaft hatte es schon in den 1930er-Jahren gegeben, doch der Start gelang erst nach Kriegsende. Hinter MAL standen die Schifffahrtsunternehmen Ocean Steamship Company aus Liverpool und Straits Steamship Company aus Singapur sowie bei den ersten Planungen auch noch die britische Fluggesellschaft Imperial Airways.

1948 erhielt MAL ihre erste Douglas DC-3 und erweiterte ihr Netz um die Ziele Jakarta, Medan, Palembang, Saigon und Bangkok. In den folgenden Jahren kamen weitere Flugzeuge und Ziele hinzu. An Bord war ab Anfang der 1950er kaltes Wasser nicht mehr das einzige Getränk im Menü, sondern es kamen eine Auswahl an heißen, kalten und alkoholischen Getränken sowie belegte Brötchen, Kekse und andere kalte Speisen hinzu.

In Singapur ausgestellte Airspeed Consul von Malay Airways. Bild: Flickr/Steve Knight/CC BY 2.0

Staat steigt bei Malayan Airways ein

Auf Staatsebene errang die 1948 gegründete Föderation Malaya 1957 die Unabhängigkeit. Damit wechselten auch die Eigentümer von MAL. Die Fluglinie wurde nun kontrolliert von Malayas Regierung sowie der britischen Airline BOAC und der australischen Qantas.

1963 wurde die Föderation erweitert um Singapur, Nordborneo und Sarawak und umbenannt in Malaysia. Malayan Airways Limited erhielt in diesem Zuge den neuen Namen Malaysian Airways Limited. 1965 übernahm sie Borneo Airways.

Singapur-Rauswurf ebnet Weg für MSA

Derweil gab es in Singapur politische und religiöse Spannungen zwischen Einwohnern mit chinesischer und malaiischer Herkunft. Daraus resultierten heftige Unruhen. Die Regierung in Kuala Lumpur, die eh Zwist mit der der Stadtregierung Singapurs lag, fürchtet, die Ausschreitungen könnten auf weitere Landesteile übergreifen. So wurde Singapur 1965 aus der Föderation ausgeschlossen und damit unabhängig.

Das hatte auch Folgen für die Airline und ihren Namen. 1966 wurde sie umbenannt in Malaysia-Singapore Airlines MSA. Die Regierungen von Malaysia und Singapore übernahmen gemeinsam die Kontrolle über die Fluggesellschaft.

Aufspaltung in zwei Fluggesellschaften

Ab 1968 erhielt die Fluggesellschaft Boeing 707 und ab 1969 auch Boeing 737. Ab 1970 gab es an Bord kostenlose Kopfhörer und für das Unterhaltungssystem. Und 1971 fand der erste Flug von MSA nach Europa zwischen Singapur und London statt.

Doch 1972 folgte bei der Airline, was zwischen den Staaten schon 1965 geschehen war: die Trennung. Denn Singapurs Regierung wollte mehr ins internationale Geschäft drängen, während die Regierung von Malaysia zuerst das Inlandsnetzwerk ausbauen wollte.

Name Mercury Singapore Airlines scheitert

So spaltete MSA sich auf. Beide Nachfolgegesellschaften wollten dabei an den erfolgreichen Markennamen anknüpfen. Die spätere Malaysia Airlines startete daher als Malaysian Airline System MAS. Singapur Airlines wollte eigentlich als Mercury Singapore Airlines MSA abheben, doch dies scheiterte am Widerstand aus Malaysia.

Während Malaysian Airline System sich zunächst auf das Inland konzentrierte, startete Singapore Airlines die internationale Expansion. 1973 erhielt sie ihre ersten Boeing 747.

Eine Airline heute deutlich größer

Heute sind beide Fluglinien auf Kurz-, Mittel- und Langstrecke aktiv. Singapore Airlines ist mit rund 150 Flugzeugen dabei deutlich größer als Malaysia Airlines mit etwa 70 Jets.

Mehr zum Thema

Sitzgurt: Vistara geht in Air India auf.

Singapore Airlines steigt bei Air India ein

«Singapore Girl»: So nennt die Airline die Flugbegleiterinnen. Mutterschaft passte da offenbar lange nicht dazu.

Singapore entlässt frisch gebackene Mütter jetzt nicht mehr

Boeing 737 Max 8 für Malaysia Airlines: So soll sie aussehen.

Malaysia Airlines liebäugelt mit weiteren Boeing 737 Max

ticker-singapore-airlines

Singapore Airlines erneuert und vergrößert Lounges in Singapur

Video

Airbus A321 XLR: Neu Mit Lösung für Schlafkohen für die Crew.
Der Airbus A321 XLR macht Langstreckenflüge mit einem kleineren Flugzeug möglich. Doch das bedeutet längere Arbeitszeiten für die Crews. Nun gibt es eine Idee, wie sie sich besser ausruhen können.
Timo Nowack
Timo Nowack
Ausschnitt aus Deltas neuem Sicherheitsvideo: Hier die 1940er-Jahre.
Die amerikanische Fluggesellschaft präsentiert zum 100. Geburtstag ein besonderes Sicherheitsvideo. Alle Delta-Air-Lines-Angestellten darin tragen historisch korrekten Uniformen.
Timo Nowack
Timo Nowack
Antonov An-12: Blieb im Schnee stecken.
Eine Antonov An-12 von Atran hatte bei der Landung in Westsibirien Probleme. Das Fahrwerk klappte weg - und das führte zu einem spektakulären Manöver des Frachtflugzeugs.
Laura Frommberg
Laura Frommberg