Zwei Elixir in der Luft: Hersteller Elixir setzt auf Expansion.
Elixir Aircraft

Französischer Hersteller will Flugschulklassiker vom Thron stoßen

Elixir Aircraft will ältere Schulungsflugzeuge von Cessna und Piper mit ihrem neuen Flieger ersetzen. Besonders beliebt ist der Tiefdecker in den USA.

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Die Gründungsgeschichte erinnert an Apple. Junge Menschen gründen in einer Garage ein Unternehmen, das irgendwann zu einem weltweiten Erfolg wird. Dieser globale Erfolg muss sich bei Elixir Aircraft noch einstellen, aber das französische Unternehmen ist auf einem guten Weg dahin.

2015 in einer Garage von drei Männern ins Leben gerufen, hat das Unternehmen heute 150 Beschäftigte. Die Zeichen stehen auf Wachstum. Bis Ende des Jahrzehnts will Elixir Aircraft 500 Leute beschäftigen, teilt Mitgründer und Geschäftsführer Arthur Léopold-Léger auf der Messe Aero Friedrichshafen mit. Im Januar haben die Franzosen eine neue, 1000 Quadratmeter große Fertigungshalle in La Rochelle eröffnet. Produziert werden künftig acht Flugzeugezellen pro Monat.

Werk in den USA

Zudem arbeiten die Franzosen an der Expansion in die USA. Bis Jahresende soll in Sarasota im Bundesstaat Florida eine weitere Fertigungs- und Servicehalle entstehen. Dort sollen die in Frankreich produzierten Flugzeuge fertig zusammengebaut und ausgeliefert werden. Europa und die USA sind der größte Markt für die Zweisitzer, betont Léopold-Léger. In den USA konnte der Hersteller bereits 200 Bestellungen einsammeln.

Das Besondere an der Elixir ist, dass die Flugzeugzelle aus nur acht Teilen besteht. Hergestellt im One-Shot-Verfahren, besteht die Elixir, wie die Boeing 787 oder der A350 aus Verbundwerkstoffen. Es gibt keine Schrauben, Nieten, Rippen oder Spanten. Der Tiefdecker ist damit besonders leicht, was laut Hersteller zu einem 70 Prozent geringeren CO2-Verbrauch führt. Gleichzeitig ist die Elixir weniger reparaturanfällig. Die Avionik kommt von Garmin und die Motoren von Rotax.

Zielgruppe Flugschulen

Der Preis für das Flugzeug liegt bei 339.000 Euro. Dafür sollen die Betriebskosten laut Hersteller bei 40 Euro pro Stunde liegen, wenn die Maschine 500 Stunden im Jahr in der Luft ist. Eingerechnet werden allerdings nur Treibstoff- und Wartungkosten. Verfügbar ist die Elixir mit künftig mit zwei Motoren. Einmal mit 100 PS und mit 140 PS.

Die 100 PS-Version ist seit 2020 von der Easa zertifiziert. 20 Flugzeuge sind bereits ausgeliefert. Die Genehmigungen für den stärkeren Motor stehen noch aus. Die Hauptzielgruppe der Franzosen sind Flugschulen. Elixir will davon profitieren, dass die Konkurrenzmodelle im Segment der Zwei- bis Viersitzer von Piper und Cessna technologisch nicht mehr ganz neu sind.

Wasserstoff statt Elektro

Eine Elixir-Elektro wird es in absehbarer Zeit nicht aus La Rochelle geben. Die Franzosen setzen erst auf nachhaltigen Treibstoff und später sollen die Flugzeuge mit Wasserstoff angetrieben werden.

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