Animation der neuen Atol Aurora: Die Maschine ist einer Weiterentwicklung der...
Atol Aurora

Finnen entwickeln Amphibienflugzeug, das in Garage passt

Die Aurora von Atol Aviation bietet zwei Passagieren Platz und ist für den Privatgebrauch und für Flugschulen gemacht. Das neues Amphibienflugzeug aus Holz steckt voll neuester Technik.

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Nirgendwo gib es mehr Seen als in Finnland. Über 188.000 Gewässer prägen die Landschaft. Das Land ist deshalb wie gemacht für Amphibienflieger. Kleine Flugzeuge, die sowohl auf Wasser als auch auf Land starten und landen können, sind allerdings selten.

Das will ein finnischer Hersteller ändern und ein neues Amphibienflugzeug auf den Markt bringen. Die Aurora von Atol Aviation ist ein sehr kleines Ultraleichtflugzeug für zwei Personen. Das maximale Startgewicht liegt bei 650 Kilogramm. Die Nutzlast soll 270 Kilo betragen, inklusive Treibstoff, Insassen und Gepäck. Neben Privatpilotinnen und -piolten peilt der auch Flugschulen als Abnehmer an.

Aurora kann in der Garage parken

Die Atol Aurora bietet einige Besonderheiten. Unter anderem ist sie straßentransportabel und passt mit ihrer Länge von 7,45 Meter in eine Garage. Die Tragflächen mit einer Spannweite von 13,5 Meter sind dafür extra klappbar. Das Fahrwerk lässt sich elektrisch ein- und ausfahren. Bei der Avionik setzt Atol Aviation auf das G3X von Garmin, inklusive Autopilot.

Angetrieben wird die Aurora vom 912-S-Motor des österreichischen Herstellers Rotax. Der Vier-Zylinder-Motor hat eine Leistung von 100 PS. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 167 Kilometer pro Stunde. Die Maschine des finnischen Herstellers ist aus Verbundwerkstoff aus Fichten- und Birkenholz gefertigt. Das sorgt für ein niedriges Gewicht und Robustheit. Rund um das Cockpit sind leichte Kohlefaserverbundstoffe verbaut.

Serienproduktion ab 2024

Ein erster Prototyp befindet sich in der Fabrik von Atol Aviation in Halli 230 Kilometer nördlich von Helsinki im Bau. Die Tragflächen und der Rumpf sind fast fertig, das Leitwerk und die Steuersysteme sind in Arbeit. Der Erstflug ist laut Hersteller für Ende 2023 geplant. Die Serienproduktion soll 2024 starten. Kostenpunkt pro Flugzeug: 249.500 Euro.

Derzeit arbeite man mit der europäischen Flugsicherungsbehörde Easa an der Zertifizierung als Light Sport Aircraft, teilt der Hersteller mit. Im Anschluss will man die Zertifizierung in den USA beantragen.

Fast 50 Jahre alte Pläne

Die grundsätzlichen Pläne der Atol Aurora sind bald 50 Jahre alt. Die Entwicklung begann in den 1970er-Jahre. Der Erstflug der ersten Atol 495 fand 1988 statt. Insgesamt wurden nur fünf Maschinen gebaut. Dann verschwanden die Pläne in der Mottenkiste.

In den 2010er-Jahren wurden sie wieder ausgegraben und zusammen mit einem Unternehmen aus den USA sollte das Kleinflugzeug in modernisierter Form als Atol 650  gebaut werden. Im Juli 2018 stürzte ein Prototyp jedoch in der Nähe von Rovaniemi ab. Das Joint Venture Atol USA meldete 2021 Konkurs an.

Atol Aviation sicherte sich alle Rechte

Neue Atol Aviation habe alle Vermögenswerte und Rechte für die Atol 650 LSA gekauft und setze den Zertifizierungsprozess mit der Easa fort, teilt Geschäftsführer Anssi Rekula gegenüber aeroTELEGRAPH mit. «Es ist mir auch gelungen, alle wichtigen Mitarbeitenden des vorherigen Unternehmens zu übernehmen, so dass wir sowohl die Entwicklungs- als auch die Zulassungsarbeiten fortsetzen konnten».

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Fotos der Atol Aurora. Durch einen Klick aufs Bild öffnet sich die Galerie im Großformat.

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