Letzte Aktualisierung: um 12:02 Uhr

Leasingverträge

Garuda will mehr als 80 Flugzeuge nicht mehr

Die Nationalairline Indonesiens möchte massiv schrumpfen. Dazu will Garuda mehr als 80 geleaste Flugzeuge zurückgeben. Die Verhandlungen laufen.

Fuad Rizal muss in den kommenden Wochen und Monaten viele schwierige Gespräche führen. Der Chef von Garuda Indonesia möchte die Flotte seiner Fluggesellschaft massiv verkleinern – noch stärker, als er es vor wenigen Monaten schon plante. Von 142 sollen danach nur noch rund 60 Flugzeuge übrig bleiben.

Erreichen will Garuda dies durch eine Annullierung von Leasingverträgen für 80 oder mehr Flugzeuge. Andere will die Nationalairline des asiatischen Inselstaates neu verhandeln. Vor allem Langstreckenflugzeuge stehen auf der Streichliste von Rizal. Denn er will Garuda viel stärker auf Inlands- und Regionalflüge ausrichten, das Langstreckennetz soll radikal zusammengestrichen werden. Dies gab er bei einem Treffen mit Gläubigern bekannt, wie das Fachmagazin Airfinance Journal schreibt.

Restorder für A330 Neo auf der Kippe

Derzeit betreibt Garuda sieben Airbus A330-200 und 17 A330-300. Sie sollen genau so aus dem Flugzeugpark verschwinden wie die zehn Boeing 777-300 ER. Daneben betreibt die 1949 gegründete Fluggesellschaft noch drei geleaste Airbus A330 Neo. Doch auch die Kurz- und Mittelstreckenflotte soll verkleinert werden. Weiterhin versucht Garuda, ihre geleasten Bombardier CRJ und die Mehrheit der ATR 72 loszuwerden.

Aber nicht nur beim Leasing setzt Rizal den Rotstift an. 13 weitere Airbus A330 Neo sollten eigentlich noch zur Flotte stoßen. Doch die restliche Bestellung von neun A330-900 und vier A330-800 will die Fluglinie gemäß Airfinance Journal ebenfalls stornieren. Genauso soll die Restorder für 49 Boeing 737 Max annulliert werden.

Citilink wird wichtiger

Künftig setzt die Führung von Garuda verstärkt auf die Billigtochter Citilink. Sie wird keine Flugzeuge zurückgeben. Die Bestellung für 25 Airbus A320 Neo soll aber ebenfalls annulliert werden.