Der bisherige Träger des Namens Frankfurt am Main: Der Airbus A380 mit dem Kennzeichen D-AIMA (Archivbild).

Sechs Superjumbos gehen zurückWas macht Airbus mit Lufthansas A380?

Auch die deutsche Fluglinie verabschiedet sich von Superjumbos. Sechs ihrer 14 Airbus A380 verkauft Lufthansa zurück an den Hersteller. Das könnte für beide Seiten Vorteile haben.

Top-Jobs

Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

14 A380 lieferte Airbus zwischen Mai 2010 und April 2015 an Lufthansa aus. Sie tragen die Taufnamen Frankfurt am Main, München, Peking, Tokio, Johannesburg, Zürich, Wien, New York, Berlin, Brüssel, Düsseldorf, Hamburg, Delhi und Deutschland. Angetrieben werden die Superjumbos der deutschen Fluggesellschaft von je vier Trent-970-Triebwerken von Rolls-Royce. München, Peking, Tokio und Wien tragen schon das neue Dunkelblau von Lufthansa mit weißem Kranich auf dem Heck.

Doch im Februar hat Airbus das Produktionsende für den Superjumbo angekündigt und weltweit sind große, vierstrahlige Flugzeuge auf dem Rückzug. Sie werden verdrängt von neueren, zweistrahligen Modellen, die weniger Treibstoff verbrauchen und flexibler einsetzbar sind. So kündigte auch Lufthansa am Mittwoch (13. März) am Rande einer Mitteilung über die Order von 40 Airbus A350 und Boeing 787 Dreamliner an, sechs ihrer A380 auszusortieren. 2022 und 2023 würden die Riesenflieger an Hersteller Airbus veräußert, so die Fluglinie. «Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart», erklärte sie.

Selbst Boeing kaufe schon Airbus-Jets

Dass Airbus die eigenen Flieger zurückkauft, mag im ersten Moment ungewöhnlich erscheinen, ist es aber nicht. Wenn ein Kunde zugleich neue Jets bestellt, kommt es vor, dass der Hersteller ihm im Gegenzug alte Flugzeuge abkauft. In der Vergangenheit gab es sogar schon den deutlich selteneren Fall, dass Boeing einer Fluglinie Airbus-Jets abnahm.

So kaufte der amerikanische Flugzeugbauer im Jahr 2012 China Eastern Airlines fünf alte Airbus A340 ab und verkaufte der Fluglinie dafür 20 Boeing 777. Die Flieger, die an die zuständige Boeing Aircraft Holding Company gingen, standen danach lange am deutschen Flughafen Schwerin-Parchim. Fünf weitere A340 nahm Airbus selber der chinesischen Airline ab. Diese Maschinen wurden am Aéroport de Tarbes-Lourdes-Pyrénées in Frankreich geparkt.

Erste A380 werden zerlegt

Am Regionalflughafen am Fuß der Pyrenäen betreibt Tarmac Aerosave, ein Unternehmen für Flugzeuglagerung, -wartung und -verschrottung, einen riesigen Parkplatz. Dorthin gingen 2018 auch die ersten ausrangierten A380. Vier Superjumbos, welche die Finanzfirma Dr. Peters nach einem zehnjährigen Leasing von Singapore Airlines zurückerhalten hatte, landeten in Südfrankreich - zwei vorerst zu Lagerung, zwei zur Demontage.

Was geschieht nun aber mit den A380, die Lufthansa zurück an Airbus verkaufen wird? Auf Anfrage von aeroTELEGRAPH teilte der Flugzeugbauer lediglich mit: «Airbus unterstützt und fördert den Gebrauchtmarkt des A380.» Man äußere sich aber nicht zu möglichen Verhandlungen mit Kunden. Addison Schonland, Chef des Analysefirma Air Insight geht davon aus, dass Lufthansa sich die Möglichkeit, die A380 an Airbus zurückgehen zu lassen, entweder in die Kaufverträge der A350 hat schreiben lassen oder schon damals in die Verträge der A380. «In jedem Fall ein großartiger Schachzug», urteilt der Experte.

Chancen auf dem Gebrauchtmarkt

Mit Blick auf Airbus' Optionen sagt Schonland: «Der Gebrauchtmarkt für den A380 wird meiner Meinung nach viel besser sein, als man denkt.» Preise würden in den Keller rauschen und das Risiko einer Anschaffung eines so großen Flugzeuges verringern. Airbus werde die A380 von Lufthansa behalten, um sie interessierten Betreibern anzubieten und damit die Preis noch hochzuhalten. Denn: «Wer würde nicht ein Flugzeug übernehmen wollen, das von Lufthansa Technik gewartet wurde?», lobt Schonland. «Sie sind die Besten der Branche.»

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen zum Airbus A380 von Lufthansa.

Mehr zum Thema

Parkplatz von Tarmac Aerosave: Zwei A380 werden auseinander geschraubt.

Jetzt werden die ersten Airbus A380 zerlegt

Lufthansa beschafft sich mehr Airbus A350 .

Lufthansa ordert A350-900 und Boeing 787-9

Airbus lässt den A380 sterben

Airbus lässt den A380 sterben

Gebrauchtmarkt: Die erste Airline, die den Airbus A380 aus zweiter Hand nutzt, ist die Wes-Lease-Anbieterin Hi Fly.

9H-MIP: Warum flog ein Airbus A380 von Tarbes nach Dresden?

Video

Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
skyhub pad pad muc dat atr 72 06
Beim Kontakt zu Lufthansa soll Skyhub PAD einen sehr prominenten Unterstützer gehabt haben. Die neue Anbieterin von Flügen zwischen Paderborn und München gibt zudem Einblick in ihre finanzielle Kalkulation.
Timo Nowack
Timo Nowack